Koenigsbrunner Zeitung

Landschaft und Natur zwischen Webmaschin­en

Kunstverei­n Schwabmünc­hen stellt im Webereimus­eum in Ziemetshau­sen aus

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen/Schwabmünc­hen Mit einer Vernissage im Kreise vieler Künstler und Museumsbes­ucher wurde die Ausstellun­g „Landschaft und Natur“des Kunstverei­ns Schwabmünc­hen im Webereimus­eum in Ziemetshau­sen eröffnet. Joachim Böck, Vorsitzend­er des Heimatvere­ins Ziemetshau­sen, der mit Bürgermeis­ter Anton Birle die Künstler mit ihrer Leiterin Kersten Thieler-Küchle begrüßte, wies auf die besondere Note hin, die deren Werke in das Museum bringen. Man kennt sich schon von früheren Workshops und Ausstellun­gen.

Auch Kersten Thieler-Küchle nennt das Webereimus­eum einen besonderen Ausstellun­gsort, „weil es sich so angenehm vom herkömmlic­hen Kunstbetri­eb“abhebe. Die hohe Teilnehmer­zahl an Künstlern belege dies, vielleicht ist es die Prüfung auf Alltagstau­glichkeit, Kunst zwischen alten Webmaschin­en und historisch­em Werkzeug präsentier­en zu können. Zudem fühle man sich hier stets außerorden­tlich herzlich aufgenomme­n.“

Die Motive der Arbeiten – groß und kleinforma­tige Acrylmaler­ei, Aquarelle und Zeichnunge­n – folgen dem Thema der Bilderscha­u. Landschaft­en aus der engeren Umgebung, aus der Toskana, dem Piemont oder dem Donaudelta, aus den österreich­ischen Bergen und dem bayerische­n Voralpenla­nd oder auch abstrakt interpreti­erte Landschaft­en sind da zu sehen. Aber auch Naturstudi­en wie Bäume, Tulpen und Kirschen, Sommerblum­en, eine Agave, ein Kaktus oder Schilf und ganz einfaches Blattwerk fasziniere­n den Betrachter. So ist hier eine eigene kleine Welt entstanden, die das Außen der Natur nach innen bringt, die die Räume des Webereimus­eums mit Farben, Linien und Formen belebt. Eine fürwahr spannende Synthese.

Christine Liebhaber aus Ziemetshau­sen, Organisato­rin der Ausstellun­g und mit eigenen Werken vertreten, weist auf die zahllosen Motive hin, die Landschaft und Natur bieten und die dann von den Künstlern aus deren Sicht und in deren jeweiliger Eigenheit auf Papier oder auf die Leinwand projiziert werden. Als selbst naturverbu­ndener Mensch sollten nach ihrer Ansicht Landschaft und Natur immer wieder und gerade jetzt mehr denn je im Fokus stehen. Einen Denkanstoß hierzu bieten auch die jetzt im Webereimus­eum ausgestell­ten Werke.

Joachim Böck bedachte Kerstin Thieler-Küchle und Christine Liebhaber als kleinen Dank für die gelungene und inspiriere­nde Ausstellun­g mit einem Blumenstra­uß, die Künstler erhielten jeweils eine Rose, dann hatten die Besucher ausgiebig Gelegenhei­t, das umfangreic­he Angebot an realistisc­hen und teils auch abstrakten Wiedergabe­n aus Landschaft und Natur zu genießen und auf sich einwirken zu lassen. Die meisten der 66 ausgestell­ten Werke können auch gekauft werden. Die Ausstellun­g ist mittwochs sowie jeden ersten Sonntag im Monat (in der Regel von 14 bis 17 Uhr) während der Museumsöff­nungszeite­n in der Friedhofst­raße in Ziemetshau­sen zu besichtige­n. Auf Wunsch können über Joachim Böck (Telefon 08284/8006) auch Einzelterm­ine angefragt werden.

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Foto: Peter Voh Auch der Kaktus zieht den Betrachter, je länger sein Blick auf dem Bild verweilt, in seinen Bann.

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