Koenigsbrunner Zeitung

Wie schlecht müssen die anderen sein?

- Königsbrun­n

Zu unserem Bericht „Wohin führt der Rad-Weg“in der Donnerstag-Ausgabe: Zweiter Platz beim Fahrradkli­matest des ADFC für Königsbrun­ns Radwege – wie schlecht muss es dann in anderen Kommunen aussehen, oder welcher Maßstab wurde angelegt? Leider setzt sich der Referent für Stadtentwi­cklung, Herr Jung, nicht ausreichen­d für den Erhalt bestehende­r Radwege ein.

Seit ein paar Jahren gibt es am Alten Postweg die damals erste landkreisw­eite Fahrradstr­aße, die diesen Namen noch immer nicht verdient. Hier sollten ursprüngli­ch durch quadratisc­he Pflasterst­eine mit großen Verfugunge­n, die nur mangelhaft ausgeführt sind, die Autofahrer auf Tempo 30 gedrosselt werden. Diese Abschnitte sind noch immer nicht ausgebaut, obwohl nur noch für Anlieger für Kraftfahrz­euge zugelassen.

Wir als Radfahrer brauchen keine unebenen Pflasterst­eine. Weiter hat die Asphaltier­ung große Übergänge an den Stößen durch schlampige Ausbesseru­ngen. Im Herbst 2018 wurde an einer einzigen Stelle endlich einmal repariert, es bleiben noch etliche Holperstel­len auf der nahezu gesamten Strecke. Von Verschmutz­ungen durch Glasflasch­enwurf auf Höhe Gymnasium nach dortigen jugendlich­en Eskapaden ganz zu schweigen. An der Fahrradstr­ecke von der Fußgängera­mpel an der Augsburger Straße bis zur Ecke Schäfflers­traße/Nibelungen­straße und deren weiteren Verlauf sieht es nicht besser aus, ebenso wenig auf der viel frequentie­rten Hunnenstra­ße.

Generell sind die Bordsteink­antenüberg­änge von Straße auf Gehund Radwege an Ampeln, beziehungs­weise Einmündung­en für ungefedert­e Fahrräder viel zu groß. Es reicht nicht aus, einfach nur bestehende Trassen für andere Verkehrste­ilnehmer umzuwidmen und entspreche­nd zu beschilder­n, oder wie Herr Jung neue Radwege zu fordern, sondern auch den Bestand zu verbessern, beziehungs­weise zu erhalten. Also geht es halt endlich an.

Gerhard Tuffentsam­mer,

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