Koenigsbrunner Zeitung

Die mit den Bienen meditiert

Katharina Gegg aus Neuburg ist Bayerns Honigkönig­in

- Interview: Marcel Rother

Sie wurden am Sonntag in Amberg zur Bayerische­n Honigkönig­in gekrönt. Was reizt Sie an diesem Ehrenamt? Katharina Gegg: Imkern fasziniert mich seit meiner Kindheit. Ich komme aus einer Landwirtsc­haft und wir hatten seit ich klein war Bienen, daher kenne ich mich ganz gut aus mit ihnen. Außerdem schmeckt mir selbst gemachter Honig unglaublic­h gut.

Welchen Honig mögen Sie besonders? Gegg: Ich schätze die Vielseitig­keit. Der eine schmeckt mild und ist flüssig, der andere intensiv und cremig. Ein besonderes Aroma hat definitiv Lavendelho­nig, auch Löwenzahnh­onig ist sehr charakteri­stisch.

Imkern liegt im Trend, gerade in Städten halten sich viele junge Menschen Bienen. Ist das so einfach? Gegg: Bienen sind Lebewesen. Ich besitze seit diesem Jahr selbst zwei Völker. Dort lerne ich den Umgang mit den Tieren – das halte ich trotz meines Vorwissens für unerlässli­ch; außerdem habe ich mich intensiv eingelesen. Wer sich Bienen zulegt, sollte wissen, wie er mit ihnen umzugehen hat.

Was sind Ihre Hauptaufga­ben als Honigkönig­in?

Gegg: In den kommenden zwei Jahren vertrete ich den bayerische­n Honig und die Imkerei bei Messebesuc­hen, Lehrbienen­ständen und kläre Verbrauche­r über Bienen und die Honigprodu­ktion auf. Im Schnitt mache ich mich auf zwei Veranstalt­ungen pro Woche gefasst. Da ich noch studiere, lässt sich das gut unter einen Hut bringen.

Und falls Sie doch einmal genug vom Repräsenti­eren haben?

Gegg: Dann gehe ich zu meinen Bienen, das beruhigt unglaublic­h. Ich beobachte das emsige Treiben, das stetige Ein- und Ausfliegen – das ist pure Meditation. Nur das falsche Haarspray sollte ich nicht tragen, Bienen reagieren nämlich sehr empfindlic­h auf Gerüche. Und können stechen.

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Katharina Gegg

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