Koenigsbrunner Zeitung

Panther drehen im Endspurt auf

Augsburg verwandelt einen 1:3-Rückstand in Krefeld noch in einen 4:3-Erfolg nach Verlängeru­ng. Ein Stürmer glänzt mit einem Doppelpack

- N. P. 3:2 n. V. 1:2 7:3 4:0 3:2 2:6 n. V. 3:2

Krefeld Nach einer Energielei­stung feierten die Augsburger Panther gegen die Krefeld Pinguine den ersten Saisonsieg. Das Match glich einer Achterbahn­fahrt mit einem glückliche­n Sieger. Nach einer 1:0-Führung lagen die Gäste zwischenze­itlich mit 1:3 zurück. Doch Jaroslav Hafenricht­er glich im letzten Drittel mit zwei Treffern zum 3:3 aus und in der Verlängeru­ng sicherte Simon Sezemsky mit seinem Überzahltr­effer in der 64. Minute den 4:3 (1:2, 0:1, 2:0, 1:0)-Erfolg des AEV.

Gegen keine andere DEL-Mannschaft haben die Krefelder zu Hause öfter gewonnen als gegen Augsburg, doch am zweiten Spieltag verließen die Pinguine mit hängenden Köpfen das heimische Eis. Beide Kontrahent­en zählen zu den sechs verblieben­en DEL-Gründungsm­itgliedern neben den Eisbären Berlin, Mannheim, Nürnberg und Köln.

Die rund 20 mitgereist­en AEVFans unter 5142 Zuschauern im König-Palast hatten zunächst Grund zum Jubeln. Ihre 5:3-Überzahl die Panther fast perfekt aus und Adam Payerl traf in der vierten Minute zum 1:0. Aus spitzem Winkel platzierte der Kanadier mit österreich­ischen Wurzeln den Puck im Netz. Doch Krefeld drehte noch im ersten Abschnitt mit Treffern von Justin Hodgman und William Besse auf 2:1. Beim zweiten Tor hatten die Rheinlände­r Glück, denn Besse schoss neben das Tor und AEVVerteid­iger Patrick McNeill fälschte die Scheibe mit dem Schlittsch­uh ins eigene Netz ab. Augsburg wirkte sowohl im Spielaufba­u wie im Überzahl-Spiel reifer. Es war unübersehb­ar, dass der Panther-Kader gegenüber der vergangene­n Spielzeit nahezu unveränder­t geblieben ist, während KEV-Coach Brandon Reid etliche Neuzugänge einbauen musste.

Die optische Überlegenh­eit zahlte sich zunächst nicht aus. Den Grund nannte Augsburgs Co-Trainer Jamie Bartman: „Es gab viele Strafzeite­n und dadurch war kein Rhythmus im Spiel.“Mit ihrem zweiten Überzahlto­r erhöhten die Krefelder auf 3:1 in der 40. Minute. Chad Costello traf für die Pinguine nach einer der wenigen gelungenen Kombinatio­nen der Rheinlände­r. Augsburg stürmte und drängte auf den Anschlusst­reffer, doch zur Mitte des Spiels schlichen sich mehr Fehler ins Spiel der Mannschaft von Tray Tuomie ein. Erst im letzten Drittel nahmen die Panther gerade noch rechtzeiti­g den Faden aus den guten Anfangsmin­uten auf und fanden zu ihrem Kombinatio­nsspiel zurück. Mit einem Doppelpack stellte Jaroslav Hafenricht­er auf 3:3. Zunächst traf der Tscheche mit deutschem Pass in Überzahl und nur wenig später jubelte der Angreifer über den Ausgleich. „Ich habe mich großartig gefühlt“, erzählte der Außen später. Daniel Schmölz im Alleingang hatte den Siegtreffe­r auf der Kelle, doch der gebürtige Füssener schoss Pinguine-Torwart Jussi Rynnäs auf das Helmgitter. Die Gäste hatten nun mehr vom Spiel, Krefeld kam nur noch zu gelegentli­chen Entlastung­sspielten angriffen. In der regulären Spielzeit fiel kein Treffer mehr. Eine Strafzeit in der Verlängeru­ng nutzte Nationalve­rteidiger Simon Sezemsky zum 4:3 und sicherte mit seinem Schlagschu­ss von der blauen Linie seiner Mannschaft den ersten Saisonsieg. Am Freitag hatte der AEV zu Hause knapp mit 1:2 gegen den EHC Red Bull München verloren.

Am kommenden Freitag um 19.30 Uhr erwarten die Panther die Düsseldorf­er EG zum zweiten Heimspiel der neuen Saison im Curt-Frenzel-Stadion. Beide Teams hatten sich im Frühjahr im DELViertel­finale eine spannende Serie geliefert, die die Augsburger mit 4:3 Siegen für sich entschiede­n. Die Mannschaft von DEG-Trainer Harold Kreis kassierte zum Saisonauft­akt gleich zwei Niederlage­n in Folge.

Augsburger Panther Roy – Lamb, Tölzer; McNeill, Haase; Sezemsky, Valentine; Rogl – Payerl, LeBlanc, Holzmann; Callahan, Stieler, Schmölz; Fraser, Gill, Mayenschei­n; Sternheime­r, Ullmann, Hafenricht­er

 ?? Foto: Osnapix ?? Der entscheide­nde Moment: Nach einem Schuss von Simon Sezemsky (nicht im Bild) landet der Puck in der 64. Minute im Krefelder Tor. Die Augsburger Stürmer Matt Fraser (links) und Sahir Gill drehen jubelnd ab. Der AEV siegt in der Verlängeru­ng mit 4:3.
Foto: Osnapix Der entscheide­nde Moment: Nach einem Schuss von Simon Sezemsky (nicht im Bild) landet der Puck in der 64. Minute im Krefelder Tor. Die Augsburger Stürmer Matt Fraser (links) und Sahir Gill drehen jubelnd ab. Der AEV siegt in der Verlängeru­ng mit 4:3.

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