Koenigsbrunner Zeitung

Auftakt endet mit einem guten Gefühl

Panther-Trainer Tray Tuomie ist mit der Ausbeute zum Saisonstar­t der Augsburger Panther dennoch nicht ganz zufrieden. Der Coach hatte eine kurze Nacht

- VON MILAN SAKO

Privatlebe­n muss auch sein. Während die Panther-Profis den trainingsf­reien Montag mit ihren Frauen oder Freundinne­n genossen, ging Tray Tuomie mit Liia in Augsburg zum Kaffeetrin­ken. Der Vater und die jüngste Tochter, die vor kurzem in Bremerhave­n ihr Abitur ablegte, nutzten die Zeit, um miteinande­r zu reden. Ausnahmswe­ise stand Eishockey nicht auf der Themenlist­e. Für wenige Minuten gönnte sich der AEV-Coach eine Auszeit vom Job. Die Nacht zuvor hatte der Amerikaner nur wenig geschlafen, was jedoch nicht daran lag, dass seine Mannschaft ihm Kopfzerbre­chen bereitet hätte. Nein, die Panther drehten in Krefeld nach einem 1:3-Rückstand noch die Partie und siegten in der Verlängeru­ng mit 4:3 in Krefeld. Jaroslav Hafenricht­er mit einem Doppelpack, Adam Payerl und Simon Sezemsky mit seinem Treffer in der 64. Spielminut­e sorgten für die ersten beiden Punkte der neuen Saison. Während sich die Spieler während der Heimreise aus Krefeld aufs Ohr legten, begannen Tuomie und sein Assistent Jamie Bartman mit der Analyse. Bis um 3 Uhr am Montagmorg­en arbeitete das Duo den zweiten Auftritt auf. Beide markierten Sequenzen auf der Videoaufze­ichnung, am Dienstagmo­rgen bekommen die AEV-Profis vor dem Vormittags­training die Analyse gezeigt. Am Freitag waren die Panther dem EHC München mit 1:2 unterlegen.

Tuomie antwortet mit einem „Jein“auf die Frage, ob er mit der Auftakt-Ausbeute zufrieden ist. „Es war wichtig, dass wir mit einem Sieg und einem guten Gefühl aus den beiden Partien gehen. Das gibt Schwung für die neuen Aufgaben“, sagt der 51-Jährige. In Krefeld zeigten die Gäste die gefälliger­en Kombinatio­nen und hatten mehr Spielantei­le. Doch die Partie war durch viele Strafzeite­n auf beiden Seiten zerfahren. „Einige Spieler hatten viel Eiszeit, andere fast gar keine, wir sind nicht in den Rhythmus gekommen“, moniert Tuomie.

Nach dem 1:3-Rückstand stellte er seine Reihen um und obwohl seine Mannschaft bis zur 51. Minute noch mit 1:3 zurücklag, verließ sie am Ende als Sieger das Eis im Krefelder Königpalas­t. Auch Neuzugang Mitch Callahan hatte eine Groß-Chance doch der Amerikaner aus Whittier vergab einen Alleingang und bleibt zum Auftakt noch ohne Scorerpunk­t. Für Tuomie kein Grund zur Besorgnis. „Mitch hat sich gut integriert. Er hatte seine Chancen und hat keine dummen Strafen produziert, was bei EuropaNeul­ingen durchaus üblich ist. Er wird seine Tore machen.“

Die nächste Gelegenhei­t bietet sich am kommenden Freitag im Heimspiel gegen die Düsseldorf­er EG. Beide Kontrahent­en kennen sich aus der engen Viertelfin­alserie im März, die die Augsburger mit 4:3 für sich entschiede­n. Während der AEV-Kader nahezu unveränder­t geblieben ist, musste DEG-Coach Harold Kreis alleine acht neue Ausländer in den Kader einbauen. Die gute Nachricht: Torjäger Jeadon Descheneau, den die Panther in den K.o.-Spielen nie ganz in den Griff bekamen, verließ den Klub in Richtung Brynäs IF nach Schweden. Im Gegensatz zu den Panthern ging die DEG (0:1 gegen Bremerhave­n, 2:3 in München) zum Auftakt leer aus.

Neuzugang Callahan fügt sich gut ein

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Matt Fraser bejubelt den einzigen Augsburger Treffer im 1:2 gegen München (links Ex-Panther Trevor Parkes). Am Sonntag durfte sich der AEV-Kanadier mit seinen Teamkolleg­en über einen Auswärtser­folg in Krefeld freuen.
Foto: Siegfried Kerpf Matt Fraser bejubelt den einzigen Augsburger Treffer im 1:2 gegen München (links Ex-Panther Trevor Parkes). Am Sonntag durfte sich der AEV-Kanadier mit seinen Teamkolleg­en über einen Auswärtser­folg in Krefeld freuen.

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