Es gibt noch einiges zu entscheiden
In den nächsten Monaten stehen für den Stadtrat unter anderem Debatten zu Königstherme und Verkehr an
Königsbrunn Während der Wahlkampf die Kommunalpolitik in den kommenden Monaten immer mehr in Beschlag nehmen wird, stehen für den Stadtrat weiterhin einige Themen an, die es abzuarbeiten gilt. Darunter sind auch wegweisende Entscheidungen.
● Königstherme/Forum Der Architektenwettbewerb zum ehemaligen Thermenareal läuft zwar noch einige Wochen, doch im Spätherbst wird es dann ernst. Geplant werden soll ein Bau, der verschiedene Räume für Musiker und Sportgruppen bietet, aber auch für anderweitige
Treffen von Bürgern und Interessensgruppen. Dazu kommen eine Stadthalle und Ideen für das weitere
Umfeld. Juroren aus dem Fachbereich Architektur und der Stadtpolitik werden die Beiträge zur Neugestaltung des Areals bewerten und Preisträger küren. Die Arbeiten werden dann auch öffentlich ausgestellt. Die Preisträger im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens, in das der Wettbewerb eingebunden ist, werden zu Bietergesprächen eingeladen. Bis zum Frühjahr 2020 soll dann feststehen, welches Architekturbüro bei der Umsetzung des Projekts zum Zuge kommt.
Die Forumsidee und die Umsetzung dürften auch reichlich Zündstoff für die heiße Phase des Wahlkampfs bieten. Vor allem die SPDFraktion, aber auch die Fraktion FDP/BF hatten sich bei den bisherigen Debatten deutlich gegen das Projekt ausgesprochen und sowohl die Grundidee als auch die bislang nur grob angepeilten Kosten kritisiert.
● Verkehrskonzept Terminlich deutlich näher liegt die Diskussion zum Thema Verkehr – diese steht nämlich bereits am heutigen Dienstag ab 18 Uhr auf der Tagesordnung. Die Verlängerung der Straßenbahn nach Königsbrunn sowie der anstehende Umbau der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße machen es notwendig, die Lenkung der Verkehrsströme in der Stadt neu zu überdenken. Der öffentliche Personennahverkehr soll den Kunden den Weg zur Straßenbahn erleichtern. Und für den Wunsch, künftig weniger Verkehr im Zentrum zu haben, muss man Ausweichstrecken für die Autofahrer definieren. Erste Grobkonzepte für den ÖPNV wurden durch den AVV und die Stadtwerke bereits 2016 vorgestellt. Am 24. Juli hat der AVV verwaltungsintern und unter Einbeziehung von Verkehrsreferent Jürgen Raab ein neues Konzept präsentiert. Dieses wurde verwaltungsintern geprüft und wird nun dem Stadtrat vorgestellt. Dabei kommen auch erste Überlegungen für das Gesamtkonzept zur Sprache. Bis die Verkehrsplanung feststeht, werde es voraussichtlich bis Ende 2020 dauern, heißt es in einer Mitteilung der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion.
● Leitplanken für Baugebiete Ein großes Thema für viele Königsbrunner ist der Wunsch nach Baugrund. Für die Stadträte stehen dazu in den nächsten Monaten einige Beratungen an. Es geht um die Weiterentwicklung der Planungen für das neue Baugebiet am östlichen Stadtrand, das Baugebiet „Angerstraße-/ Zeisstraße“, sowie die Verabschiedung der endgültigen Richtlinien für das geplante Einheimischenmodell. Interessenten können bis spätestens 30. September ihr Interesse an einem Bauplatz bekunden. Für die alten Siedlergrundstücke im Südosten der Stadt wird zudem an Möglichkeiten gearbeitet, auf den großen Grundstücken Nachverdichtungen zu erlauben. Weiterhin beschäftigen werden die Stadträte das Einzelhandelskonzept mit dem zentralen Nahversorgungsbereich und die Weiterentwicklung des Flächennutzungsplanes. Dazu werden Beschlüsse rund um die laufenden Projekte anfallen, wie zur Sanierung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße, zur Gestaltung der künftigen Straßenbahn-Haltestellen und den Grundschulsanierungen.