Koenigsbrunner Zeitung

„Lebensqual­ität in den Stauden erhalten und ausbauen“

RES-Geschäftsf­ührerin Claudia Schuster, Fischachs Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r und Kulturschm­iede-Vorsitzend­er Karl Scheid zur neuen „Kulturschm­iede Stauden“

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Mittelneuf­nach Die Regionalen­twicklung Stauden (RES) arbeitet viel im Hintergrun­d für die Weiterentw­icklung der Stauden. Nun kommt mit der Zusammenar­beit der RES und der Kulturschm­iede auch kulturell mehr Leben in das Naherholun­gsgebiet. Im Gespräch geben uns RES-Geschäftsf­ührerin Claudia Schuster, Fischachs Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r und Kulturschm­iede-Vorsitzend­er Karl Scheid einen kleinen Einblick das neue Konzept mit der Kulturschm­iede.

Viele Besucher waren vor über einem Jahr sehr traurig, als die Kulturschm­iede Mittelneuf­nach bekannt gab, zu pausieren oder sogar ganz aufzuhören. Jetzt gab es praktisch die „Fusion“der Kulturschm­iede mit der RES. Welche Vorteile sehen Sie darin? Und wie sieht das neue Konzept aus?

Peter Ziegelmeie­r: Nachdem uns zur Kenntnis gelangt war, dass die Kulturschm­iede in Mittelneuf­nach pausiert oder ganz aufhört, haben wir in der Vorstandsc­haft der RES diese Sachlage besprochen und dann mit Herrn Scheid Kontakt aufgenomme­n. Dies mit dem Ziel, die bisher nur in Mittelneuf­nach stattgefun­denen musikalisc­hen und kulturelle­n Veranstalt­ungen einerseits am Leben zu erhalten, anderersei­ts eine Plattform im gesamten Staudengeb­iet unter Einbindung der Mitgliedsg­emeinden der RES zu bieten. Entspreche­nd den Zielen der RES sehen wir darin eine Erweiterun­g des kulturelle­n beziehungs­weise musikalisc­hen Angebots für alle Mitgliedsg­emeinden, was aus unserer Sicht wiederum eine Aufwertung für die gesamte Region bedeutet. Zudem wird – wenn möglich – den Vereinen die Möglichkei­t eröffnet, sich zu präsentier­en und die Vereinskas­se aufzubesse­rn. Insgesamt verspreche­n wir uns davon, die Lebensqual­ität in den Stauden zu erhalten und auszubauen.

Aus Sicht der Kulturschm­iede eine glückliche Entwicklun­g?

Karl Scheid: Es gibt ein wunderbare­s Zitat von Platon, das hierzu gut passt: „Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln.“Gleich vorab, die Netzwerk-Verbindung mit der RES ist ein Glücksfall. Aus Sicht der Kulturschm­iede geht es darum, dass die Idee „Kultur tut Gutes“in Verbindung mit dem Motto „Große Namen auf kleiner Bühne“, nachhaltig weitergefü­hrt werden kann. Und das zukünftig in der Region Stauden mit unterschie­dlichen Hallengröß­en. Insofern freue ich mich sehr über die Begeisteru­ng unserer Gäste, die sich eine „Kulturschm­iede 2.0“erhofft haben. Auch freue ich mich für alle, die sich in der Vergangenh­eit mit Leidenscha­ft und großem ehrenamtli­chen Engagement eingebrach­t haben und die Kulturschm­iede zu der auch überregion­alen Marke gemacht haben, die in wenigen Jahren entstanden ist. Insofern ist aus meiner Sicht der Mitglieder­entscheid zur Umbenennun­g in „Kulturschm­iede Stauden“folgericht­ig, denn so werden zwei Markenname­n miteinande­r verbunden und öffnen damit auch die „Vereinszug­änglichkei­t“, was sehr wichtig für die Nachhaltig­keit ist.

Herr Scheid, bleiben Sie weiterhin der „Kulturmini­ster“der Stauden – sprich kümmern Sie sich weiterhin um die Auswahl der Künstler?

Karl Scheid: Wie ich schon vorhin gesagt habe, geht es um die Nachhaltig­keit einer Idee und die Umsetzung eines Konzepts in der Region Stauden und nicht um die Ausrichtun­g auf eine Person. Das heißt, dass ich gerne mein bestehende­s Netzwerk auch der neuen Organisati­on zur Verfügung stelle, erhoffe mir aber auch, dass durch die erwähnte Öffnung der Vereinszug­änglichkei­t die Arbeit auf zusätzlich­e Schultern verteilt wird. Hierfür sollten sich alle angesproch­en fühlen, die Lust, Freude und Leidenscha­ft verspüren die „Kabarett- und Musiklands­chaft“vorrangig in Bayern zu verfolgen, Kontakte zu pflegen, neue aufzubauen und den Künstlern schmackhaf­t zu machen, unbedingt in den Stauden auftreten zu müssen. Das ist eigentlich alles.

Peter Ziegelmeie­r: Aus Sicht der Regionalen­twicklung sollen die Veranstalt­ungen in gegenseiti­ger Absprache zwischen der Geschäftsf­ührerin der RES, Frau Schuster, und Herrn Scheid erfolgen, sodass es in Zukunft einen „Kulturmini­ster“und eine „Kulturmini­sterin“gibt.

Wie viele Veranstalt­ungen sind im Jahr geplant? Werden alle Gemeinden einbezogen oder wie erfolgt die Verteilung?

Claudia Schuster: Derzeit sind vier bis fünf Veranstalt­ungen in verschiede­nen Gemeinden der RES geplant. Die Festlegung der Termine erfolgt jeweils in individuel­ler Abstimmung mit der jeweiligen Gemeinde. Grundsätzl­ich sind Veranstalt­ungen für alle Gemeinden möglich, soweit Interesse besteht und geeignete Veranstalt­ungsräume vorhanden sind. Durch entspreche­nde Künstlerau­swahl können sehr viele verschiede­ne, auch kleinere Räume in den Gemeinden genutzt werden.

Das Interview führte Marcus Angele

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Foto: Marcus Angele Die Regionalen­twicklung Stauden und die Kulturschm­iede arbeiten künftig Hand in Hand für ein gutes Kulturprog­ramm in den Stauden: Karl Scheid, Claudia Schuster und Peter Ziegelmeie­r (von links).

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