Koenigsbrunner Zeitung

Digitale Medien für die Schule in Graben

In einem ausführlic­hen Vortrag informiert Schulleite­rin Angela Wahl über das Medienkonz­ept. Nach kurzer Beratung trifft der Rat eine Entscheidu­ng

- VON UWE BOLTEN

Graben Allgegenwä­rtige Smartphone­s, die Möglichkei­ten der Vernetzung in sozialen Medien, OnlineMobb­ing – schon Grundschül­er kommen mit den Auswirkung­en der modernen Gesellscha­ft in Berührung. Daher sollen sie schon in der Schule lernen, die Chancen der Technik positiv für sich zu nutzen. Die Leiterin der Gräbinger Grundschul­e, Angela Wahl, hat im Gemeindera­t das Konzept für ihre Schule vorgestell­t.

Nachdem Ende 2017 der Auftrag des Kultusmini­steriums zur Erstellung eines Medienkonz­eptes in den Schulen eintraf, hatten die Lehrkräfte einiges zu tun. Der Rahmen zum Konzept wurde durch die Vorgaben des Staatsinst­ituts für Schulquali­tät und Bildungsfo­rschung (ISB) abgesteckt. Dieses Institut unterstütz­t und berät das Bayerische Staatsmini­sterium für Unterricht und Kultus bei der Weiterentw­icklung des differenzi­erten Schulwesen­s. Es macht die Erkenntnis­se der Forschung und die Erfahrunge­n der Praxis für die Schule nutzbar.

„Unabhängig vom Auftrag zur Erstellung des Konzeptes lag es unserer Schule am Herzen, das Thema zu bearbeiten. Das Thema ist überall in den Medien gegenwärti­g, auch die Eltern sind häufig mit Fragen rund um die elektronis­chen Medien auf uns zugekommen“, berichtete Schulleite­rin Angela Wahl. Das Medienkonz­ept sei zum Sommer dieses Jahres fertig geworden, so die Schulleite­rin. „Unmittelba­r danach haben wir es eingereich­t und könnten so in die nun aktiven Förderungs­maßnahmen kommen“, ergänzte sie.

Immer wieder werde beobachtet, dass schon Kindergart­enkinder Kontakt zu elektronis­chen Medien hätten. Ein unreflekti­erter Umgang habe immense Nachteile. Wichtig dabei sei die über die konsumiere­nde Nutzung hinausgehe­nde Arbeit mit der Technologi­e. „Eins steht für uns fest: Auf keinen Fall darf der Einsatz digitaler Medien die reale Welt ersetzen. Beides nebeneinan­der bietet jedoch vielfältig­e Möglichkei­ten“, konstatier­te sie.

Das Konzept, das dem Gemeindera­t vorgestell­t wurde, umfasst nahezu alle pädagogisc­hen Planungen der Lehrerfort­bildung sowie unterschie­dliche materielle Ausstattun­gen. Konkret handelte es sich dabei um eine Basislösun­g mit Lehrer-PC, einem großen Monitor sowie einer Dokumenten­kamera (Kosten je Klassenzim­mer 2500 Euro) und einer Ausführung mit einem großen, interaktiv­en Touchscree­n-Display, Kamera und seitlich angebracht­er Kunststoff­tafel zu je 7000 Euro pro Klassenzim­mer. Zu den notwendige­n Leistungen wie technische Unterstütz­ung, Einrichtun­g, Hilfestell­ung bei Ausfall wurden keine konkreten Angaben gemacht: Dies solle nach Aussage der Schulleite­rin durch externe Firmen wahrgenomm­en werden.

Das Digitalbud­get für die Grundschul­e Graben betrage etwas mehr als 67000 Euro. Dies war den Förderrich­tlinien zu entnehmen, die der Gemeinde Anfang August zugestellt wurden, berichtete Bürgermeis­ter Andreas Scharf zum Thema in der Sitzung. Der Eigenantei­l betrage zehn Prozent der Summe. Somit könne das Maximum zur Digitalisi­erung der Klassenzim­mer bei einer Auftragssu­mme von rund 75000 Euro ausgeschöp­ft werden. Einstimmig sprachen sich die anwesenden Räte für die interaktiv­e Lösung aus und erteilten der Verwaltung den Auftrag, entspreche­nde Kostenvora­nschläge einzuholen.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Die Grundschul­e in Graben soll nach dem Willen des Gemeindera­tes mit digitalen Medien ausgestatt­et werden.
Foto: Uwe Bolten Die Grundschul­e in Graben soll nach dem Willen des Gemeindera­tes mit digitalen Medien ausgestatt­et werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany