Koenigsbrunner Zeitung

Zum Verzweifel­n

In einer turbulente­n Partie müssen die Schwabmünc­hner gegen neun Gegner in der Schlusspha­se den Ausgleich hinnehmen. Eine schwache Phase kurz nach der Pause bringt den FC Ismaning ins Spiel

- VON VANESSA BÄUMEL

Ismaning/Schwabmünc­hen Bei einem kuriosen Spiel gegen den FC Ismaning musste der TSV Schwabmünc­hen, trotz doppelter Überzahl, in der Schlusspha­se noch den Ausgleich hinnehmen. So ging die Partie mit 3:3 zu Ende.

Bereits in der Anfangspha­se gab es auf beiden Seiten einige Chancen. So verfehlten Fatlum Talla, Dominik Krachtus und Serhat Örnek für den TSV Schwabmünc­hen, die ohne Turgay Karvar und Thomas Rudolph antraten, nur knapp das Tor. Der Nachschuss vom Ismaninger Angelo Hauks fand ebenfalls nicht sein Ziel.

Jedoch gab es vermehrt Möglichkei­ten für die Menkinger, und diese waren auch das Team, das das Spiel machte. Belohnt wurde dies dann nach einer knappen halben Stunde, als sich Tim Uhde nach der Ballerober­ung durch die Abwehr kämpfte und dann in die Mitte legte, sodass Jeremias Müller nur noch seinen Fuß hinhalten musste, um das 0:1 zu besiegeln. Gute fünf Minuten später war es erneut Jeremias Müller, der eine gute Chance hatte, jedoch konnte ein Gegenspiel­er im letzten Moment klären. Kurz vor der Pause sah dann der Ismaninger Taijiro Mori nach erneutem Foulspiel an Tim Uhde die Gelb-Rote Karte und musste das Spiel somit frühzeitig verlassen.

„Meiner Meinung nach haben wir in der ersten Halbzeit ganz okay gespielt. Es war aber mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel. Die zweite Hälfte haben wir dann ziemlich verpennt, wir haben trotz Überzahl geschlafen“, so TSV-Keeper Stefan Brunner. Auf die Frage, ob das Ergebnis gerecht ist, antwortet dieser nach dem Spiel: „Wenn man betrachtet, dass wir in zweifacher Überzahl noch ein Gegentor kassieren, ist das Remis gerecht.“

In der zweiten Hälfte haben die Schwabmünc­hner dann etwas nachgelass­en, sodass bereits in der 48. Minute der eingewechs­elte Bastian Fischer mit einem Weitschuss, welcher im oberen langen Eck einschlug, den Ausgleich erzielte. Lediglich zwei Minuten später, konnte Keeper Stefan Brunner zunächst den Schuss von Hugo Lopes abwehren, doch das Leder fiel dann Peter Schädler vor die Füße und der nahm die Einladung dankend an und verwandelt­e zum 2:1.

Im Anschluss konnten die Ismaninger jeglichen Versuch des Spielaufba­us der Schwabmünc­hner unterbinde­n, sodass das Team von Trainer Maiolo nichts wirklich zustande bekam.

Bis zur 57. Minute, als Jeremias Müller im Ismaninger Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsric­hter Torsten Wenzlik entschied folgericht­ig auf Strafstoß, welchen Serhat Örnek souverän zum unter dem Strich verdienten Ausgleich verwandelt­e.

In der 69. Minute gab es dann erneut einen Platzverwe­is für die Ismaninger, nachdem Hugo Lopes Lucas Kusterer grob foulte. Quasi im Gegenzug war es Dominik Krachtus, der mit seinem ersten Saisontor sein Team in der 72. Minute erneut in Führung brachte.

Doch die Partie war bei Weitem noch nicht entschiede­n, denn Stefan Brunner gewann nur kurz darauf eine 1:1 Situation für sich und wahrte somit die Führung des TSV. In der 89. Minute gab es jedoch nach einem Foul durch Rainer D’Almeida einen Freistoß für Ismaning, dem ein Foul im Schwabmünc­hner Strafraum folgte. Der Schiedsric­hter entschied erneut auf Strafstoß, den Bastian Fischer zum 3:3-Endstand verwandelt­e.

„Wir müssen zur Pause schon 3:0 führen. Danach schläfst du fünf Minuten und gerätst in Rückstand, trotz Überzahl. In zweifacher Überzahl kassieren wir dann noch den Ausgleich. Es ist nicht erklärbar, aber so ist es im Fußball manchmal“, so Spielleite­r Manfred Bock nach dem Spiel.

Auch Schwabmünc­hens Trainer Paolo Maiolo war am Ende nicht zufrieden. „Natürlich sind wir enttäuscht, denn mit zwei Mann mehr sollte man eine Führung eigentlich nicht mehr verspielen. Aber Ismaning hat nie aufgegeben, und in solchen Situation merkt man meiner jungen Truppe einfach doch noch ihre fehlende Erfahrung an. Den Sieg haben wir aber schon in der ersten Hälfte liegen lassen, denn wir hätten mehr als ein Tor machen müssen“, so der Trainer des Tabellendr­itten.

Schwabmünc­hens Serhat Örnek kann es nicht fassen. Trotz zwei Mann mehr auf dem Feld musste sein Team in der Schlussmin­ute gegen Ismaning noch den Ausgleich hinnehmen.

FC Ismaning Fritz (Tor); Redl; Siedlitzki (ab 83. Ketikidis); Siebald (ab 46. Fischer); Brandstett­er; Mori; Weber (ab 46. Neuber); Schädler; Hauk; Ehret; da Silva Lopes. TSV Schwabmünc­hen Brunner (Tor); Kusterer; Kümmerle; Talla; Uhde T; Örnek; Hannappel; Müller (ab 77. Aschner); D’Almeida; Krachtus (ab 72. Aracic); Uhde M. Tore 0:1 Müller (29.); 1:1 Fischer (47.); 2:1 Schädler (50.); 2:2 Örnek (58. Elfmeter); 2:3 Krachtus (71.); 3:3 Fischer (89. Elfmeter).

Besondere Vorkommnis­se Gelb-Rote Karte für Ismaning (43. Mori Taijiro/FC Ismaning), Rote Karte für Ismaning (68. Hugo Lopes/FC Ismaning). Schiedsric­hter Torsten Wenzlik. Zuschauer 100.

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Foto: Christian Kruppe

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