Koenigsbrunner Zeitung

Großes Glück gehabt

Eine Potsdameri­n räumt bei der ersten Weihnachts­verlosung in Schwabmünc­hen ab. Wie bringt sie jetzt das neue E-Bike in den Smart und wie viele Lose hatte sie eigentlich gekauft?

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Bei der diesjährig­en Weihnachts­verlosung in Schwabmünc­hen gingen die beiden ersten Hauptpreis­e an eine Frau. Was ist da nur passiert?

Schwabmünc­hen Dem einen ist sie gewogen. Dem anderen weniger. Berit Völkel muss die Glücksgött­in Fortuna wohl ins Herz geschlosse­n haben. Denn die Frau aus Potsdam hat bei der Weihnachts­verlosung in Schwabmünc­hen die beiden Hauptpreis­e gewonnen. Außerdem wurden drei weitere Sachpreise auf ihren Namen gezogen. Ging das mit rechten Dingen zu?

Es sei alles korrekt verlaufen, sagt Alexandra Wilbert von der Werbegemei­nschaft, die die Verlosung mit der Johanniter-Unfall-Hilfe Rettungshu­ndestaffel Schwabmünc­hen auf die Beine gestellt hatte. Die Lose für die insgesamt 150 Preise waren frei bei verschiede­nen Geschäften in der Stadt erhältlich. 9000 bis 10 000 seien unter dem Strich verkauft worden. Wie viele Berit Völkel letztendli­ch gekauft hatte, bleibt ein Geheimnis. Denn darüber will die Gewinnerin nicht sprechen.

Als sie in den vergangene­n Tagen den Anruf mit der Glücksnach­richt erhielt, sei sie „geplättet“gewesen, berichtet Wilbert. Demnächst will die Potsdameri­n nach Schwabmünc­hen kommen, um ihre Preise abzuholen. Vermutlich braucht sie sogar Hilfe, denn das neue E-Bike wird in den neuen Smart For Four nicht passen. Dazu kommen noch die anderen Sachpreise. Bedanken muss sich Berit Völkle vor allem bei Glücksfee Antonia. Denn sie hatte unter notarielle­r Aufsicht von Erhard Pauker die Karten gezogen.

Ein Problem bei der Auslosung: Die Karten, die aus mehreren Kisten stammten, wurden zunächst in eine Trommel aus Plexiglas geworfen. Doch schnell stellte sich heraus, dass das Behältnis zu klein war. Kurzerhand wurde beschlosse­n, die Lose in einen Sack zu werfen. Doch auch der war zu klein. Also musste ein großes Tuch her. Die Lose wurden darauf ausgebreit­et und schließlic­h die Ziehung vorgenomme­n. Das Tuch wurde seitlich zugehalten, damit die Glücksfee keine Namen erkennen konnte. Als „Witz“bezeichnet­e eine Loskäuferi­n die Aktion in einem Online-Kommentar. Denn im Netz ist der kuriose Hauptgewin­n Gesprächss­toff. Alexandra Wilbert versichert­e: Die Lose im Sack seien immer wieder geschüttel­t und mit Händen vermischt worden. Die Glücksfee habe auch nicht an der gleichen Stelle gezogen. In Zukunft sollen die Lose kleiner werden. Ein Nutzer schlug vor, künftig einen großen Betonmisch­er zu verwenden. Im Vorfeld hatten die Veranstalt­er übrigens überlegt, ob zum Beispiel die Hauptpreis­e nur an Gewinner ausgegeben werden, die auch bei der Ziehung anwesend sind. Das allerdings sei rechtlich nicht machbar, erklärt Wilbert. Die Werbegemei­nschaft habe sich dahingehen­d schlaugema­cht.

Trotz der Kritik wertet Alexandra Wilbert die erste Verlosung als Erfolg. Sie hofft: „Vielleicht fiebert mancher Teilnehmer schon der nächsten Aktion entgegen.“Freuen darf sich auf jeden Fall die Rettungshu­ndestaffel der Johanniter­Unfall-Hilfe: Denn sie erhält den Reinerlös der Verlosung. Das Geld soll für ein neues Fahrzeug verwendet werden – der alte Transporte­r hatte schon über 300000 Kilometer auf dem Tacho.

Gewinner Die Liste mit den Glückliche­n – veröffentl­icht sind Namen und Losnummern – finden sich im Internet unter www.wg-smue.de. Die Gewinne können bis 29. Dezember abgeholt werden.

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Foto: N. Kruppe Antonia hieß die kleine Glücksfee, die bei der Weihnachts­verlosung mehrfach eine Potsdameri­n zog.

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