Großes Glück gehabt
Eine Potsdamerin räumt bei der ersten Weihnachtsverlosung in Schwabmünchen ab. Wie bringt sie jetzt das neue E-Bike in den Smart und wie viele Lose hatte sie eigentlich gekauft?
Bei der diesjährigen Weihnachtsverlosung in Schwabmünchen gingen die beiden ersten Hauptpreise an eine Frau. Was ist da nur passiert?
Schwabmünchen Dem einen ist sie gewogen. Dem anderen weniger. Berit Völkel muss die Glücksgöttin Fortuna wohl ins Herz geschlossen haben. Denn die Frau aus Potsdam hat bei der Weihnachtsverlosung in Schwabmünchen die beiden Hauptpreise gewonnen. Außerdem wurden drei weitere Sachpreise auf ihren Namen gezogen. Ging das mit rechten Dingen zu?
Es sei alles korrekt verlaufen, sagt Alexandra Wilbert von der Werbegemeinschaft, die die Verlosung mit der Johanniter-Unfall-Hilfe Rettungshundestaffel Schwabmünchen auf die Beine gestellt hatte. Die Lose für die insgesamt 150 Preise waren frei bei verschiedenen Geschäften in der Stadt erhältlich. 9000 bis 10 000 seien unter dem Strich verkauft worden. Wie viele Berit Völkel letztendlich gekauft hatte, bleibt ein Geheimnis. Denn darüber will die Gewinnerin nicht sprechen.
Als sie in den vergangenen Tagen den Anruf mit der Glücksnachricht erhielt, sei sie „geplättet“gewesen, berichtet Wilbert. Demnächst will die Potsdamerin nach Schwabmünchen kommen, um ihre Preise abzuholen. Vermutlich braucht sie sogar Hilfe, denn das neue E-Bike wird in den neuen Smart For Four nicht passen. Dazu kommen noch die anderen Sachpreise. Bedanken muss sich Berit Völkle vor allem bei Glücksfee Antonia. Denn sie hatte unter notarieller Aufsicht von Erhard Pauker die Karten gezogen.
Ein Problem bei der Auslosung: Die Karten, die aus mehreren Kisten stammten, wurden zunächst in eine Trommel aus Plexiglas geworfen. Doch schnell stellte sich heraus, dass das Behältnis zu klein war. Kurzerhand wurde beschlossen, die Lose in einen Sack zu werfen. Doch auch der war zu klein. Also musste ein großes Tuch her. Die Lose wurden darauf ausgebreitet und schließlich die Ziehung vorgenommen. Das Tuch wurde seitlich zugehalten, damit die Glücksfee keine Namen erkennen konnte. Als „Witz“bezeichnete eine Loskäuferin die Aktion in einem Online-Kommentar. Denn im Netz ist der kuriose Hauptgewinn Gesprächsstoff. Alexandra Wilbert versicherte: Die Lose im Sack seien immer wieder geschüttelt und mit Händen vermischt worden. Die Glücksfee habe auch nicht an der gleichen Stelle gezogen. In Zukunft sollen die Lose kleiner werden. Ein Nutzer schlug vor, künftig einen großen Betonmischer zu verwenden. Im Vorfeld hatten die Veranstalter übrigens überlegt, ob zum Beispiel die Hauptpreise nur an Gewinner ausgegeben werden, die auch bei der Ziehung anwesend sind. Das allerdings sei rechtlich nicht machbar, erklärt Wilbert. Die Werbegemeinschaft habe sich dahingehend schlaugemacht.
Trotz der Kritik wertet Alexandra Wilbert die erste Verlosung als Erfolg. Sie hofft: „Vielleicht fiebert mancher Teilnehmer schon der nächsten Aktion entgegen.“Freuen darf sich auf jeden Fall die Rettungshundestaffel der JohanniterUnfall-Hilfe: Denn sie erhält den Reinerlös der Verlosung. Das Geld soll für ein neues Fahrzeug verwendet werden – der alte Transporter hatte schon über 300000 Kilometer auf dem Tacho.
Gewinner Die Liste mit den Glücklichen – veröffentlicht sind Namen und Losnummern – finden sich im Internet unter www.wg-smue.de. Die Gewinne können bis 29. Dezember abgeholt werden.