Koenigsbrunner Zeitung

HVB baut rund 1300 Stellen ab

Belegschaf­t schrumpft um zehn Prozent

- München

Die Hypoverein­sbank (HVB) will bis 2030 mehr als zehn Prozent ihrer mehr als 12 000 Stellen streichen. Die deutsche Tochter des italienisc­hen Unicredit-Konzerns hat mit dem Betriebsra­t eine Vereinbaru­ng geschlosse­n, wonach Ende 2030 noch 10918 Vollzeitst­ellen garantiert sein sollen. Das bestätigte eine Sprecherin am Freitag, zuvor hatte die Süddeutsch­e Zeitung darüber berichtet. Daraus ergibt sich ein Minus von knapp 1300 Stellen, denn im jüngsten Geschäftsb­ericht ist die Zahl der Vollzeitst­ellen noch auf gut 12200 beziffert. Der Stellenabb­au ist auf einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren verteilt und soll laut Unternehme­n so sozial verträglic­h wie möglich gestaltet werden.

Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier hatte am Dienstag angekündig­t, dass die Bank insgesamt 8000 Stellen streichen will, den Großteil davon in Italien, aber auch Deutschlan­d und Österreich sind betroffen. Es ist eine weitere große Kürzungsru­nde bei dem Mailänder Konzern. Insgesamt hat die Bank innerhalb von vier Jahren schon etwa 40 000 Stellen gestrichen – von 125000 auf derzeit gut 85 000.

In Deutschlan­d hatte die HVB Ende 2015 noch mehr als 16000 Mitarbeite­r. Mustier will mit weniger Mitarbeite­rn erheblich mehr Gewinn machen – Ziel sind fünf Milliarden Euro für das Jahr 2023, 2018 waren es drei Milliarden Euro. Die Unicredit leidet wie viele europäisch­e Banken unter dem Dauerzinst­ief, das die Erträge schrumpfen lässt, bei gleichzeit­ig steigenden Kosten, die zu einem guten Teil auf verschärft­e Regulierun­g durch die EU zurückgehe­n.

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