Schnelle Schützen gefragt
Biathlet Doll landet auf dem Podest
Bereits im Ziel sah sich Benedikt Doll die zweite fehlerfreie Vorstellung des Teamkollegen Philipp Nawrath im Stehend-Schießen an und kommentierte: „Der macht auch noch ein gutes Ding. Er oder ich werden am Ende auf dem Podium stehen“, prophezeite Doll. Nawrath (siehe nebenstehenden Beitrag) brach ein wenig ein und wurde Siebter. Doll belegte im Biathlon-Sprint hinter den Franzosen Martin Fourcade und Quentin Fillon Maillet Rang drei.
Zwei fehlerfreie Schießen bei idealen Bedingungen von vier Grad und blauem Himmel in Ruhpolding waren die Voraussetzung für einen Platz auf dem Stockerl, aber lange keine Garantie. Zwölf Sekunden fehlten dem 29-Jährigen aus dem Schwarzwald auf den Führenden im Gesamt-Weltcup. Wer ganz vorne landen will, muss blitzschnell abdrücken. „Am Schießstand hätte ich einen Tick schneller sein können. Da wären fünf bis sechs Sekunden drin gewesen. Aber ich bin sehr glücklich über das Podest“, sagte Doll, der den bislang einzigen deutschen Weltcup-Sieg des
Winters vor Weihnachten in Le Grand-Bornand gefeiert hatte. Johannes Kühn mit einem Schießfehler auf Platz neun runden das starke deutsche Ergebnis ab. Doll, Nawrath und Kühn sind in einer guten Position für das Verfolgungsrennen am Sonntag. Selbst der sonst eher strenge Bundestrainer Mark Kirchner lobte: „Wenn alle Athleten in den Top 25 sind, in einem Feld, in dem es wirklich hart zur Sache geht, wenn man an so einem Tag nicht zufrieden wäre, dann würde etwas schieflaufen.“
In Ruhpolding geht es am Freitag (14.30 Uhr/ZDF) mit der FrauenStaffel weiter. Trainer Kristian Mehringer will mit Karolin Horchler, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Denise Hermann „das Podium angreifen“. Nach dem enttäuschenden zwölften Platz zum Auftakt in Hochfilzen steigerten sich die deutschen Frauen zuletzt in Oberhof auf Rang vier. Milan Sako