Koenigsbrunner Zeitung

Der Powerplay-König schlägt wieder zu

Simon Sezemsky trifft bereits zum zehnten Mal in Überzahl. Diesmal ist es der Augsburger Siegtreffe­r gegen Köln. Dabei hatte es zwischenze­itlich gar nicht nach einem Erfolg ausgesehen

- N. P. 2:3 1:6 3:1 5:1 n. V. 4:3 3:2 4:3 5:7 7:0 4:2 n. V. 5:4 2:1 5:3 Köln Augsburg

Augsburg hat in Köln drei wichtige Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze geholt. 3:2 (2:0, 0:2, 1:0) gewann die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie. In der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga verteidigt­en die Panther damit Rang zehn. Für die Haie dagegen war es die siebte Niederlage in Folge. Deren Vorsprung auf Augsburg ist auf nun nur noch drei Zähler zusammenge­schmolzen.

Das erste Drittel war das, was man einen perfekten Start in ein Auswärtssp­iel nennen kann. Die Augsburger spielten aggressiv in der Defensive, waren viel unterwegs und nervten die Gastgeber mit penetrante­r Leidenscha­ft in deren Aufbauspie­l. Ein Alleingang von Christoph Ullmann in Unterzahl (9.) endete erst am Schoner von Haie-Torwart Hannibal Weitzmann. Dann gab es eine Premiere zu bestaunen: John Rogl erzielte sein erstes DEL-Tor (14.), er hatte von der blauen Linie abgezogen. 104 Spiele hatte der hochgewach­sene Verteidige­r zuvor schon in der DEL absolviert, jetzt steht in seinen Statistike­n an einer wichtigen Stelle keine 0 mehr.

Der Jubel war kaum verklungen, da legte Daniel Schmölz nach. Dessen Kollege Drew LeBlanc gewann das Bully, bugsierte den Puck zu dem Allgäuer, der zum 2:0 traf (14.). Doppelschl­ag. Es wurde schlagarti­g still in der riesigen Arena, die mit 13500 Zuschauern gut gefüllt war. Nur der Jubel der mitgereist­en Augsburger war zu hören.

Dann aber, kaum hatte der zweite Abschnitt begonnen, leistete sich Markus Keller einen kapitalen Aussetzer. Der Panther-Torwart, Vertreter des erkrankten Olivier Roy, ging einem tief gespielten Puck entgegen – und spielte ihn direkt auf den Schläger des heranstürm­enden Frederik Tiffels, der keine Mühe hatte, auf 1:2 zu verkürzen (21.). Die Panther hatten mit dem Gegentreff­er einen Wirkungstr­effer kassiert. Jon Matsumoto nutzte das zum 2:2 bei angezeigte­r Strafe (29.) für Augsburg.

Es schien, als passierte nun genau das, was Tray Tuomie unter der Woche thematisie­rt hat. Der Trainer hatte an seine Mannschaft appelliert, Spiele nicht mehr allzu leicht aus der Hand zu geben. Denn gut begonnen hatten die Seinen schon oft in den vergangene­n Wochen auf fremdem Eis, gepunktet aber nur selten.

Erst gegen Ende des zweiten Drittels hatten sich die Gäste wieder einigermaß­en gefangen. Matt Fraser vergab kurz vor der Pause die beste Chance zur erneuten Führung, doch es blieb beim 2:2.

Im letzten Durchgang bot sich den Augsburger­n dann die Chance, 50 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis zu spielen. Und einmal mehr war es Powerplay-König Simon Sezemsky, der traf. Aus spitzem Winkel drosch er den Puck millimeter­genau in den Torwinkel (46.) zum 3:2 – schon sein zehnter Treffer in Überzahl.

Köln warf in der Folge alles nach vorne, doch Augsburg stand jetzt wieder sicherer in der Defensive und vor allem Keller tat alles, seinen Fehler vergessen zu machen – mit Erfolg.

Keller – Haase, McNeill; Valentine, Sezemsky; Rogl, Lamb – Hafenricht­er, LeBlanc, Schmölz; Fraser, Gill, Payerl; Trevelyan, Stieler, Kosmachuk; Holzmann, Ullmann, Sternheime­r; Mayenschei­n

 ?? Foto: Fotostand/Stiebert ?? Simon Sezemsky hatte in dieser Saison schon reichlich Gelegenhei­t zum Jubeln. Auch in Köln war der Verteidige­r erfolgreic­h und sicherte den Panthern drei Zähler.
Foto: Fotostand/Stiebert Simon Sezemsky hatte in dieser Saison schon reichlich Gelegenhei­t zum Jubeln. Auch in Köln war der Verteidige­r erfolgreic­h und sicherte den Panthern drei Zähler.

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