Alle Argumente sollen auf den Tisch
Wird ein Kindergarten auf dem Spielplatzgelände an der Schwabmünchner Auerbergstraße gebaut oder kommt ein Alternativstandort zum Zug?
Schwabmünchen Wie geht es im Streit um einen möglichen Kindergarten-Neubau auf der Fläche eines Spielplatzes an der Auerbergstraße in Schwabmünchen weiter? Einen Runden Tisch mit Anwohnern und Vertretern der Stadt wird es wegen der Corona-Krise nicht mehr geben. Die für das Projekt nötige Bebauungsplanänderung soll dafür Thema in der nächsten Stadtratssitzung sein. Dann kommen auch die über 800 Einwendungen zur Sprache, die bei der Stadt eingegangen sind. Bürgermeister Lorenz Müller verspricht: „Alle Argumente kommen auf den Tisch.“
Die Einwende richten sich in der Hauptsache gegen einen Neubau in direkter Nachbarschaft des Christophorus-Kindergartens. Wie berichtet, halten Anwohner das ins Auge gefasste Grundstück an der Auerbergstraße für zu klein. Darauf befindet sich derzeit ein Spielplatz mit Bäumen. Die Anwohner befürchten, dass durch einen Neubau der Verkehr zunehmen könnte. Bei der nächsten Stadtratssitzung – der Termin steht noch nicht fest – kommen laut Bürgermeister Müller alle Argumente auf den Tisch. Auch Alternativstandorte sind ein Thema. Anwohner hatten sich bereits auf die
nach geeigneten Grundstücken gemacht. Auch die Stadt prüfte mögliche Flächen – unter anderem ein Grundstück am Römerweg nahe des Breitlehen. Müller hält das Grundstück „für durchaus interessant“, sagte er am Montag auf Nachfrage. Derzeit finden Verhandlunfenen gen mit den Grundstückseigentümern statt.
Über den möglichen Alternativstandort entscheiden muss aber der Stadtrat am Ende des Verfahrens, das Behörden und Träger öffentlicher Belange genauso wie die Öffentlichkeit beteiligt. Jedem BetrofSuche
wird rechtliches Gehör verschafft. Es werden auch die zu erwartenden Auswirkungen eines Vorhabens in ihrer Gesamtheit ermittelt. Das wiederum stellt sicher, dass in der abschließenden Abwägung und Entscheidung alle Aspekte berücksichtigt werden. Vorab heiß diskutiert wird das Projekt schon im Internet: Auf Facebook gab es über 40 Kommentare nach der jüngsten Berichterstattung. Mal sachlich und auch emotional wird beispielsweise diskutiert, ob zwei Kindergärten nebeneinander sinnvoll sind. Thema sind auch die Zufahrt, die Größenverhältnisse, die Realisierbarkeit
Das Projekt wird intensiv diskutiert
des Projekts und die Situation im Breitlehen in Schwabmünchen, wo es viele junge Familien gibt.
Nach ersten Plänen des Königsbrunner Büros Degele sollte das Gebäude auf dem Spielplatz an der Auerbergstraße für zwei zusätzliche Kindergartengruppen aufgestockt werden. Als klar war, dass dies aus statischen Gründen kompliziert und teuer werden würde, musste eine andere Lösung her. Zudem stieg Bürgermeister Müller zufolge der Betreuungsbedarf im Laufe des Verfahrens um zwei weitere Gruppen. Die Experten schlugen schließlich einen Neubau für rund fünf Millionen Euro direkt neben dem Christophorus-Kindergarten an der Auerbergstraße vor. Dessen Träger sollte auch die Betreuung der neuen Gruppen übernehmen.