Koenigsbrunner Zeitung

Alle Argumente sollen auf den Tisch

Wird ein Kindergart­en auf dem Spielplatz­gelände an der Schwabmünc­hner Auerbergst­raße gebaut oder kommt ein Alternativ­standort zum Zug?

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Schwabmünc­hen Wie geht es im Streit um einen möglichen Kindergart­en-Neubau auf der Fläche eines Spielplatz­es an der Auerbergst­raße in Schwabmünc­hen weiter? Einen Runden Tisch mit Anwohnern und Vertretern der Stadt wird es wegen der Corona-Krise nicht mehr geben. Die für das Projekt nötige Bebauungsp­lanänderun­g soll dafür Thema in der nächsten Stadtratss­itzung sein. Dann kommen auch die über 800 Einwendung­en zur Sprache, die bei der Stadt eingegange­n sind. Bürgermeis­ter Lorenz Müller verspricht: „Alle Argumente kommen auf den Tisch.“

Die Einwende richten sich in der Hauptsache gegen einen Neubau in direkter Nachbarsch­aft des Christopho­rus-Kindergart­ens. Wie berichtet, halten Anwohner das ins Auge gefasste Grundstück an der Auerbergst­raße für zu klein. Darauf befindet sich derzeit ein Spielplatz mit Bäumen. Die Anwohner befürchten, dass durch einen Neubau der Verkehr zunehmen könnte. Bei der nächsten Stadtratss­itzung – der Termin steht noch nicht fest – kommen laut Bürgermeis­ter Müller alle Argumente auf den Tisch. Auch Alternativ­standorte sind ein Thema. Anwohner hatten sich bereits auf die

nach geeigneten Grundstück­en gemacht. Auch die Stadt prüfte mögliche Flächen – unter anderem ein Grundstück am Römerweg nahe des Breitlehen. Müller hält das Grundstück „für durchaus interessan­t“, sagte er am Montag auf Nachfrage. Derzeit finden Verhandlun­fenen gen mit den Grundstück­seigentüme­rn statt.

Über den möglichen Alternativ­standort entscheide­n muss aber der Stadtrat am Ende des Verfahrens, das Behörden und Träger öffentlich­er Belange genauso wie die Öffentlich­keit beteiligt. Jedem BetrofSuch­e

wird rechtliche­s Gehör verschafft. Es werden auch die zu erwartende­n Auswirkung­en eines Vorhabens in ihrer Gesamtheit ermittelt. Das wiederum stellt sicher, dass in der abschließe­nden Abwägung und Entscheidu­ng alle Aspekte berücksich­tigt werden. Vorab heiß diskutiert wird das Projekt schon im Internet: Auf Facebook gab es über 40 Kommentare nach der jüngsten Berichters­tattung. Mal sachlich und auch emotional wird beispielsw­eise diskutiert, ob zwei Kindergärt­en nebeneinan­der sinnvoll sind. Thema sind auch die Zufahrt, die Größenverh­ältnisse, die Realisierb­arkeit

Das Projekt wird intensiv diskutiert

des Projekts und die Situation im Breitlehen in Schwabmünc­hen, wo es viele junge Familien gibt.

Nach ersten Plänen des Königsbrun­ner Büros Degele sollte das Gebäude auf dem Spielplatz an der Auerbergst­raße für zwei zusätzlich­e Kindergart­engruppen aufgestock­t werden. Als klar war, dass dies aus statischen Gründen komplizier­t und teuer werden würde, musste eine andere Lösung her. Zudem stieg Bürgermeis­ter Müller zufolge der Betreuungs­bedarf im Laufe des Verfahrens um zwei weitere Gruppen. Die Experten schlugen schließlic­h einen Neubau für rund fünf Millionen Euro direkt neben dem Christopho­rus-Kindergart­en an der Auerbergst­raße vor. Dessen Träger sollte auch die Betreuung der neuen Gruppen übernehmen.

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Foto: Carmen Janzen Diesen Spielplatz wollen Anwohner erhalten. Die Stadt plant, dort einen neuen Kindergart­en zu errichten.

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