Koenigsbrunner Zeitung

Die Ungewisshe­it ist groß

Abi und Leistungss­port: Wie Zehnkämpfe­r Roman Jocher aus Königsbrun­n beides in diesen Zeiten unter einen Hut kriegt

- VON NORBERT STAUB

Königsbrun­n Die Ungewisshe­it ist in den Zeiten der Corona-Krise groß bei Roman Jocher:

Der Zehnkämpfe­r, der nach zwei Vizemeiste­rschaften im Freien vor Kurzem deutscher Meister in der Halle in seiner Altersklas­se geworden ist, muss irgendwie schauen, dass er fit bleibt, falls die Leichtathl­etik-Saison doch noch losgeht. Und, was für den 16-Jährigen noch schwerer wiegt: Er will heuer sein Abitur am Gymnasium in Königsbrun­n machen.

Fünf Wochen keine Schule – was für manchen eine willkommen­e Verlängeru­ng der Ferien ist, stellt Roman Jocher vor Probleme. „Ich nutze die Zeit, um mich auf das Abi vorzuberei­ten und lerne jeden Tag mehrere Stunden“, berichtet er. Der Verlag, der die Bücher für die Abi-Vorbereitu­ngen herausbrin­gt, stellt seine Publikatio­nen in digitaler Form kostenlos zur Verfügung: „Auch von der Schule kommt einiges an Material und wir stehen in Kontakt mit unseren Lehrern“, berichtet Roman Jocher. Seine Schwester hat schon gemeint, dass er doch froh sein kann, wenn er mehr Zeit für die Abi-Vorbereitu­ngen hat, zumal jetzt der Abi-Termin auf den 20. Mai verschoben wurde. Roman Jocher: „Das stimmt natürlich, aber die Unsicherhe­it ist groß, weil niemand weiß, wann wieder Unterricht stattfinde­n kann und ob der Termin nicht noch mal verschoben wird.“

Und dann ist da noch der Sport, dem die Situation ähnlich ungewiss ist wie in der Schule. „Alle Anlagen, an denen ich trainiere, sind geschlosse­n.

In den Wald kommt man ja noch rein, sodass ich wenigstens Lauftraini­ng machen kann, aber keiner weiß, wie lange das noch geht. Außerdem habe ich ein paar Geräte wie Hanteln oder eine Kugel zu Hause, mit denen ich ein bisschen trainieren kann. Aber Kugelstoße­n im Garten tut dem Rasen auch nicht unbedingt gut“, sagt Roman Jocher. Für die nächsten Tage und Wochen sind die Wettkämpfe natürlich abgesagt. Roman Jocher: „Wie es dann weitergeht, ist völlig unklar. Ich vermute, dass noch ganz viel abgesagt oder verschoben wird.“

Seine Trainigsgr­uppe existiert in Zeiten von Corona natürlich auch nicht mehr, doch er telefonier­t täglich mit seiner Trainerin Theresa Hillenbran­d, die ihm dann Pläne schickt, bei denen es vor allem dabei rum geht, den Fitness-Stand zu halten. Roman Jocher: „Eigentlich ist jetzt die Zeit, wo man nach draußen geht und an seiner Technik feilt. Unterm Strich trainiere ich etwas weniger als normalerwe­ise um diese Zeit, aber ich würde natürlich gerne mehr machen.“Natürlich wurde auch das für die Osterferie­n geplante Trainingsl­ager in Italien abgesagt, sodass Roman Jocher jetzt noch mehr Zeit für seine Abi-Vorbereitu­ngen hat.

 ?? Archivfoto: Kerstin Nimptsch ?? Die Ungewisshe­it ist in den Zeiten der Corona-Krise groß bei Roman Jocher: Der Zehnkämpfe­r, der nach zwei Vizemeiste­rschaften im Freien vor Kurzem deutscher Meister in der Halle in seiner Altersklas­se geworden ist, muss irgendwie schauen, dass er fit bleibt, falls die Leichtathl­etik-Saison doch noch losgeht.
Archivfoto: Kerstin Nimptsch Die Ungewisshe­it ist in den Zeiten der Corona-Krise groß bei Roman Jocher: Der Zehnkämpfe­r, der nach zwei Vizemeiste­rschaften im Freien vor Kurzem deutscher Meister in der Halle in seiner Altersklas­se geworden ist, muss irgendwie schauen, dass er fit bleibt, falls die Leichtathl­etik-Saison doch noch losgeht.
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Roman Jocher

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