Corona und die Pflege
Was Pflegebedürftige und ihre Angehörigen jetzt wissen müssen
Angehörige zu pflegen, auch mit der Hilfe von Pflegediensten, ist schon unter ganz normalen Umständen ein Knochenjob – und wird in Zeiten der Corona-Pandemie nicht einfacher. Manche Angehörige fragen sich vielleicht, wie lange sie noch professionelle Hilfe von Pflegedienst und Co. bekommen. Und andere müssen jetzt schon ohne Unterstützung durch Pflegekräfte auskommen.
Solche Sorgen sind nicht unberechtigt, sagt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK: „Die Coronakrise verschärft die Pflegesituation zwar und es können zusätzliche Engpässe auftauchen. Bisher ist das aber noch nicht der Fall, zumindest nicht in einem dramatischen Ausmaß.“Es müsse auch niemand Angst haben, hilflos zurückgelassen zu werden – Pflegebedürftige ebenso wenig wie ihre Angehörigen.
Das gelte zumindest da, wo professionelle Dienste im Spiel sind, so Bentele: „Die Experten wissen in der Regel, wer die besonders gefährdeten Patienten sind. Im Ernstfall sprechen sie Empfehlungen aus.“
Rechtzeitig vorsorgen
Doch was, wenn ich ganz auf mich gestellt bin und nicht mehr zurechtkomme? Zum Beispiel, weil mein Angehöriger rund um die Uhr betreut werden muss oder weil ich selbst krank werde? „Da habe ich nur eine Wahl: Diese Pflegebedürftigen müssen im Zweifelsfall in Pflegeeinrichtungen oder ins Krankenhaus“, sagt Bentele. Wichtig sei in solchen Situationen, sich rechtzeitig um einen Platz zu kümmern – so schwer das auch wird – und nicht bis zur allerletzten Sekunde zu warten. tmn