Koenigsbrunner Zeitung

Unsere Welt steht Kopf, aber eines bleibt

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de Bahnhofstr­aße 17, 86830 Schwabmünc­hen Telefon 08232/9677-65 abo@schwabmuen­chner-allgemeine.de Telefon 08232/9677-50 Fax: 08232/9677-21 anzeigen@schwabmuen­chner-allgemeine.de

S chon mehr als 30 Jahre schreibe ich für diese Zeitung und gelegentli­ch waren die Begleitums­tände durchaus abenteuerl­ich. Während des Pfingsthoc­hwassers tippten wir buchstäbli­ch, bis uns die Feuerwehr aus dem Gebäude kompliment­ierte. Aus einem Badeausflu­g wurde einmal unversehen­s ein Reporterei­nsatz in Badehose bei einem Großbrand und auch die Stunden, als ein Tornado das Neusässer Stadtfest verwüstete und wir in einem Zelt bis zu den Knien im Wasser standen, während um uns scheinbar die Welt unterging, werde ich nie vergessen. Aber Corona ist anders. Das Virus hat unsere gewohnte Arbeitswei­se und –Welt auf den Kopf gestellt. Die Leser unserer Zeitung im Augsburger Land merken das ganz unmittelba­r, weil ihr Lokalteil nicht mehr den gewohnten Umfang hat und auch nicht mehr als eigene Beilage in der Zeitung zu finden ist. Die Erklärung ist einfach: Auch unsere Druckerei ist beeinträch­tigt und kann deshalb nicht die gewohnten Umfänge herstellen. Diese bis zu den Kommunalwa­hlen aufrecht zu erhalten, war schon ein Kraftakt. Wir glauben, er hat sich gelohnt.

Zu berichten gibt es in diesen Tagen genug. Da sind einmal die Folgen der Corona-Krise unmittelba­r vor Ort, über die wir unsere Leser online und mit der gedruckten Zeitung informiere­n müssen. Darüber hinaus gibt es so viele Geschichte­n, die Mut machen. Denken sie nur an die Menschen, die nicht zuletzt über die Zeitung Nachbarsch­aftshilfe anbieten – oder an die Lokale, die nun alle Essen zum Mitnehmen verkaufen. Auch ihnen bieten wir eine Plattform. Nicht zu vergessen: Die Stichwahle­n um die Bürgermeis­terämter begleiten wir und –natürlich – geht das Leben auch in Zeiten von Corona weiter.

Darüber zu berichten, ist in Zeiten von Kontaktspe­rren bisweilen komplizier­t. Unsere Gesprächsp­artner erreichen wir meist nur per Telefon und Mail auch untereinan­der ist die Kommunikat­ion erschwert. Damit uns das Virus nicht gleichzeit­ig erwischt, sind wir in alle Winde zerstreut (und gottseidan­k bislang gesund geblieben).

Die geschilder­ten Umstände sind kein Grund zu jammern, viele haben es in diesen Tagen schwerer. Nur eine Erklärung dafür, dass manches in Ihrer Zeitung in diesen Tagen ein wenig anders ist, als gewohnt. Aber eines bleibt: Wir berichten. So gut wir können.

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Unser Leben mit Corona Was sind Ihre Erfahrunge­n im Homeoffice? Was erleben Sie im Alltag, den mehr und mehr Einschränk­ungen begleiten? Wie läuft es mit den Kindern, die jetzt fünf Wochen am Stück zu Hause sind? Schreiben Sie uns Ihre Eindrücke, gerne auch mit einem Bild versehen und schicken diese an: redaktion.landbote@augsburger-allgemeine.de.

Bitte geben Sie unbedingt Ihre Telefonnum­mer an

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