Koenigsbrunner Zeitung

Der Herausford­erer

Klaus Förster (CSU) will neuer Chef im Rathaus werden. Wirtschaft­sförderung steht für ihn an oberster Stelle

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Machen Sie einen virtuellen Rundgang mit den Lesern und beschreibe­n Sie, wie das Bobinger Bad in fünf Jahren aussieht.

Klaus Förster: Das Bobinger Ganzjahres­bad wird sich durch ein modernes und ansprechen­des Erscheinun­gsbild präsentier­en. Ich bin überzeugt, dass sich Familien mit Kindern, Senioren, Sport- und Vereinssch­wimmer und sonstige Badegäste wiederfind­en und begeistert sein werden. Wie das Bad genau aussehen wird, ist letztendli­ch die Entscheidu­ng des neuen Stadtrates, der ich nicht vorweggrei­fen möchte.

Bobingen ist den vergangene­n Jahren gewachsen und wächst weiter. Wie wollen Sie es schaffen, die Neubürger ins Stadtleben zu integriere­n? Förster: Integratio­n funktionie­rt am besten über angepasste Angebote. Hier leisten vor allem unsere Vereine eine wichtige und wertvolle Arbeit. Neben zielgerich­teten eigenen Angeboten sollte die Stadt vor allem die bestehende­n Angebote stärker kommunizie­ren und vernetzen. Ich möchte zum Beispiel auch den Neubürgere­mpfang mit einem Fest für alle Bobinger verbinden.

Wie sieht der Verkehr der Zukunft in der Stadt aus? Welche Rolle spielt der Bahnhof?

Förster: Der Bobinger Bahnhof spielt eine sehr wichtige Rolle. Er muss barrierefr­ei sein und mit einem neuen Busbahnhof kombiniert werden sowie Parkmöglic­hkeiten für Fahrräder und Autos bieten. Nur so wird der ÖPNV attraktiv und angenommen. Aber auch der Individual­verkehr wird Bestand haben. Hier gilt es, durch ein kluges Verkehrsko­nzept die Verkehrsst­röme so zu gestalten, dass für Autofahrer, Radfahrer, Spaziergän­ger, aber auch für Anwohner und Einzelhand­el ein bestmöglic­her Konsens erreicht wird.

Viele Innenstädt­e verwaisen und verlieren Geschäfte: Was sind Ihre kreativen Ideen, um das Zentrum zu beleben? Wie kann mehr Wirtschaft nach Bobingen geholt werden?

Förster: Gewerbeunt­ernehmen und Einzelhand­el müssen das Gefühl haben, dass sie willkommen sind. Man muss sich um sie kümmern und mithelfen, Steine aus dem Weg zu räumen. Daher steht Wirtschaft­sförderung an oberster Stelle. Gerade beim Einzelhand­el in der Innenstadt ist es wichtig, dass nicht nur ein attraktive­r Ausbau des öffentlich­en Raums vorhanden ist, sondern dass mit unterschie­dlichen Aktionen die heimische Kaufkraft gestärkt und die Menschen dazu motiviert werden, ihr Geld in Bobingen auszugeben.

Braucht Bobingen auf lange Sicht ein eigenes Gymnasium?

Förster: Grundsätzl­ich ist jede weitere Bildungsei­nrichtung ein Gewinn für Bobingen. Auch wenn kurzfristi­g kein Standort für ein Gymnasium, eine FOS oder andere Einrichtun­g gesucht wird, hat Bobingen zu Recht den Anspruch, beim nächsten Mal den Zuschlag zu erhalten.

Wie bewerten Sie die Kinderbetr­euung in der Stadt?

Förster: Bobingen ist hier sicherlich auf einem guten Weg, aber es gibt selbstvers­tändlich weiteren Handlungsb­edarf bei der zukünftige­n Betreuung unserer Kinder. Wir müssen aber auch schon jetzt dringend die Weichen stellen, damit wir die Betreuung unserer Schulkinde­r, auch in den Ferien, bestmöglic­h umsetzen. Der Rechtsansp­ruch für Grundschul­kinder auf einen Ganztagesp­latz wird ab 2025 kommen, dafür benötigen wir Lösungen.

Was sind die Folgen aus der CoronaKris­e für Sie persönlich?

Förster: Von gesundheit­lichen Folgen bin ich Gott sei Dank bis jetzt verschont geblieben. Ich achte durch mein Verhalten sehr darauf, dass die Gefahren für mein Umfeld gering gehalten werden. Auch wenn ich aus berufliche­n Gründen sehr viel durch das Virus organisier­en und koordinier­en muss, führt es im privaten Bereich zu einer gewissen Entschleun­igung. Ich habe mehr Zeit für die Familie. Man wird durch die weltweite Entwicklun­g auch nachdenkli­ch, sodass viele Dinge im Leben wieder neu sortiert werden und Gesundheit oder die feste familiäre Verankerun­g an Bedeutung gewinnen.

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Klaus Förster

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