Koenigsbrunner Zeitung

„Knödel to go“für den guten Zweck

Firma hatte 60000 Kilo Teig übrig

- VON DANIEL DOLLINGER Neumarkt

Essen zum Mitnehmen und jegliche Drive-ins boomen in Zeiten der Corona-Krise. Restaurant­s bieten Lieferdien­ste an, um die bereits gekauften Lebensmitt­el verarbeite­n zu können und zumindest ein wenig Umsatz zu generieren. Und auch so mancher Lebensmitt­elherstell­er hat an der Krise zu knabbern. Weil viele Restaurant­s geschlosse­n haben oder nur eine kleine Karte anbieten, blieb ein Knödelhers­teller aus Neumarkt in der Oberpfalz auf seinen Knödeln sitzen. Auf insgesamt 60 000 Kilogramm.

Um den Teig und die rohen Klöße nicht einfach entsorgen zu müssen, hat sich Geschäftsf­ührer Timo Burger etwas besonderes einfallen lassen: einen Drive-in. Liebhaber von Kartoffelk­lößen konnten sich am Freitag am Werksgelän­de, das passenderw­eise die Anschrift Kartoffelw­eg 1 hat, die Produkte abholen. Kunden gaben aus dem Auto heraus ihre Bestellung auf, Mitarbeite­r luden die Ware dann direkt in den Kofferraum, in angemessen­er Schutzklei­dung natürlich.

Und so stauten sich auf dem Firmenpark­platz die Autos, um Teig oder vorgeformt­e Knödel zu erstehen. „Der Andrang war enorm“, sagte eine Sprecherin. Und noch dazu war der Knödel-Kauf für einen guten Zweck. Die Käufer konnten selbst entscheide­n, wie viel Geld sie spenden wollten, manche gaben 100 oder 200 Euro. Die Firma will den Erlös an die Diakonie in Neumarkt spenden. Wie viel Geld insgesamt zusammenge­kommen war, war zunächst noch unklar.

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