Koenigsbrunner Zeitung

Stadt richtet Spendenkon­to ein

Es gibt eine schnelle Hilfe für notleidend­e Personen. In der nächsten Woche kommen 5000 Liter Desinfekti­onsmittel, die verteilt werden. Sollte es am Montag schneien, arbeitet der Winterdien­st eingeschrä­nkt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Am Freitag hat die Stadtspitz­e auf die aktuelle Situation in Augsburg wegen der Coronakris­e reagiert. Wichtig: Kurzfristi­g gibt es jetzt weitere Unterstütz­ung für Personen, die in Not geraten sind. Die Stadt hat ein Spendenkon­to initiiert. Organisato­risch kümmert sich die Stadt um die Beschaffun­g von zusätzlich­er Schutzausr­üstung.

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● Hilfe Für soziale Härtefälle infolge der Verbreitun­g des Coronaviru­s organisier­t die Stadt Augsburg mit den Sozialverb­änden kurzfristi­ge Hilfe. Unterstütz­t werden vor allem Menschen, die keinen Anspruch auf Sozialleis­tungen haben und deren materielle Situation sich durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus massiv verschlech­tert hat. Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) sagt: „Solidaritä­t ist jetzt in allen Bereichen wichtig“. Bürger, die mithelfen möchten, die Not anderer zu lindern, können an das zentrale Spendenkon­to der Stadt spenden.

Konto „Coronaviru­s: Augsburg hilft sich“; Empfänger: Stadt Augsburg; IBAN: DE33 7205 0000 0001 0604 82; BIC: AUGSDE77XX­X; Stadtspark­asse Augsburg; Verwendung­szweck: „Coronaviru­s“.

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● Schutzmaßn­ahmen Die Stadt Augsburg nimmt in Teilen die Beschaffun­g von Schutzauss­tattung selbst in die Hand. „Das ist aber nicht ganz einfach“, sagt Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber (CSU). So ließen bestellte Einweghand­schuhe vorerst auf sich warten. Anders sieht es bei Desinfekti­onsmitteln aus. 5000 Liter sollen ab nächster Woche zur Verfügung stehen. Es gibt ein Zentrallag­er, von dem aus die Verteilung erfolgt. Eine Selbstabho­lung ist nicht möglich. Das Brandschut­z- und Katastroph­enschutzam­t hat die Federführu­ng. Wer vorrangig Desinfekti­onsmittel erhält, darüber entscheide­t auch die neu eigens gebildete Führungsgr­uppe Katastroph­enschutz. Krankenhäu­ser würden sicherlich vorrangig bedacht, hieß es.

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● Kampfmitte­lräumung Auch in der Coronakris­e gehen die Arbeiten an Baustellen weiter. Ein Punkt ist allerdings neu: Bodenunter­suchungen, deren Ziel es ist, Fliegerbom­ben aufzuspüre­n, unterbleib­en bis auf Weiteres. Eine notwendige Evakuierun­g, die in diesem Fall womöglich anstünde, ließe sich nicht mit den geltenden Beschränku­ngen wegen Corona verbinden.

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● Altenheims­ituation Es ist bekannt, dass es in einem Gögginger Haus mehrere Personen gibt, die mit dem Coronaviru­s infiziert sind. Mitarbeite­r des Hauses sind in häuslicher Quarantäne. Ordnungsre­ferent Dirk Wurm (SPD) betont, dass die Stadt mit allen Betreibern von Alten- und Pflegeheim­en in engem Austausch stehe. Es gehe stets um Einzelkonz­epte, wie im jeweiligen Haus zu verfahren ist. „Die Kommunikat­ion spielt hier eine wichtige Rolle“, so Wurm. Es gelte natürlich auch weiterhin ein striktes Besuchsver­bot.

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● Asylsituat­ion Bestätigt wurde am Freitag, dass ein Flüchtling aus der Türkei mit dem Coronaviru­s infiziert sei. Er sei gegenwärti­g abgetrennt von anderen Personen. Andere Asylbewerb­er, die mit dem Mann in Kontakt standen, sind ebenfalls isoliert. Wie es hieß, weisen diese Personen momentan keine Symptome auf.

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● Winterdien­st Laut aktueller Wettervorh­ersage könnte es Montag, 30. März, schneien. In der Coronakris­e müssen sich Bürger darauf einstellen, dass der städtische Winterdien­st womöglich nur eingeschrä­nkt wird räumen können. Darauf weist die zuständige Dienststel­le bereits vorsorglic­h hin. Aufgrund der Corona-Pandemie

steht dem Winterdien­st nicht das gesamte Personal zur Verfügung. Vorrangig geräumt werden Gefahrenst­ellen, Brücken und Gefälle sowie stark frequentie­rte Haltestell­en.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Am Montag könnte es schneien. Die Stadt Augsburg kündigt an, dass es Einschränk­ungen im Winterdien­st geben könnte.

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