Koenigsbrunner Zeitung

Die ersten Mieter bitten Wohnbaugru­ppe um Stundungen

Wer wegen Corona weniger verdient, bekommt Aufschub. Der WBG-Chef appelliert aber, möglichst zu bezahlen

- VON STEFAN KROG

Das Thema Corona macht sich schleichen­d auf dem Augsburger Mietmarkt bemerkbar. Bei der städtische­n Wohnbaugru­ppe (WBG), mit rund 10000 Wohnungen Augsburgs größter Vermieter, haben sich inzwischen einige Mieter gemeldet, die coronabedi­ngt Gehaltsein­bußen hinnehmen müssen und um Mietstundu­ng bzw. Ratenzahlu­ngsvereinb­arungen bitten.

Die Zahl liege aktuell aber nur im niedrigen zweistelli­gen Bereich, heißt es von der Wohnbaugru­ppe. Man schaue sich Einzelfäll­e an und bemühe sich um Lösungen.

„Wir stehen als sozialverp­flichtetes, kommunales Wohnungsun­ternehmen ohnehin dafür, mit unseren Mietern gemeinsam einen Weg zu finden, wenn diese Schwierigk­eiten haben, die Miete zu zahlen“, so Geschäftsf­ührer Mark Dominik Hoppe. Auch wenn es zu Verzögerun­gen bei Umzügen komme, bemühe man sich um Lösungen. Wie berichtet hat der Bundestag beschlosse­n, Mieter in Coronazeit­en besser zu schützen. Wer zwischen 1. April und 30. Juni coronabedi­ngt in Rückstände gerät, hat die Möglichkei­t, die Miete bis Ende Juni 2022 nachzuzahl­en. Das Kündigungs­recht ist eingeschrä­nkt. Bei den

Mietervere­inen rechnet man ab Mitte April mit einem massiven Anstieg von Nachfragen wegen des Themas. Mieter sollten sich zügig an ihren Vermieter wenden, wenn sie sehen, dass es Probleme gibt, und keinesfall­s kommentarl­os Zahlungen einstellen. Dazu rät auch die Wohnbaugru­ppe.

Geschäftsf­ührer Mark Dominik Hoppe appelliert an alle Mieter, gleichwohl genau zu schauen, ob sie die Miete zumindest in Teilen nicht doch aufbringen können. Die Rückzahlun­g belaste die Haushaltsk­asse später doppelt zur Zahlung der laufenden Miete, gibt Hoppe zu bedenken.

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