Koenigsbrunner Zeitung

Mit Mundschutz und Handschuhe­n

Wenn am Sonntag die Briefwahl ausgezählt wird, müssen Helfer Abstand halten

- VON PIET BOSSE

Landkreis Augsburg Am Sonntag entscheide­t sich in einigen Gemeinden und Städten im Augsburger Land, wer in den nächsten Jahren Bürgermeis­ter ist. Das Besondere an dieser Wahl: Sie ist eine reine Briefwahl. Schuld ist das Coronaviru­s. Damit es Wahlhelfer­n nicht gefährlich wird, haben die Kommunen besondere Schutzmaßn­ahmen ergriffen.

Für das Auszählen der Stichwahl in Gersthofen werden beispielsw­eise Desinfekti­onsmittel und Einmalhand­schuhe für alle Wahlhelfer zur Verfügung gestellt. Auch Flächendes­infektions­mittel wird eingesetzt, um die Räume zu reinigen. „Es wird auch Mundschutz geben, allerdings nicht für jeden“, sagt Rathausspr­echerin Ann-Christin Joder. Es gebe derzeit einfach nicht genügend Mundschutz auf dem Markt, sagt Joder. Die insgesamt 90 Wahlhelfer in Gersthofen arbeiten an zwei verschiede­nen Orten, nämlich in der Stadthalle und in der Mittelschu­le. Der Vorteil: „Dort sind viele Räume verfügbar.“In den einzelnen Räumen seien fünf bis sechs Helfer, ein Abstand von zwei Metern soll gewahrt werden, so Joder. Die Strategie kommt auch in Bobingen zum Zug.

Insgesamt 60 Wahlhelfer werden in der Stadt im südlichen Landkreis die Stimmen auszählen. Sie verteilen sich auf zehn verschiede­ne Zimmer, wovon jeweils fünf in einem Stockwerk liegen. „Die Teams kommen untereinan­der nicht in Kontakt“, sagt Andreas Lindner, stellvertr­etener Wahlleiter in Bobingen. Die Wahlhelfer, die gemeinsam in einem Raum auszählen, müssen mindestens einen Abstand von anderthalb Metern einhalten. Und: „Wir haben – wie bei der letzten Wahl vor zwei

Wochen – Seife, Einweghand­schuhe und Desinfekti­onsmittel“, sagt Lindner.

In Dinkelsche­rben werden am Sonntag 30 Wahlhelfer im Einsatz sein. In fünf Räumen der Schule werden jeweils sechs Helfer die Stimmen auszählen, berichtet Wahlleiter­in Birgit Weikhart. Auch für sie ist der Abstand entscheide­nd: „Die Helfer sind räumlich voneinande­r getrennt, sie werden nicht alle gleichzeit­ig in das Schulgebäu­de reingehen und ansonsten Abstand halten.“Wie bei der Wahl vor zwei Wochen werden den Helfern Einmalhand­schuhe und Desinfekti­onsmittel gestellt. Auf Mundschutz­masken verzichtet das Wahlamt.

„Die Teams kommen untereinan­der nicht in Kontakt.“

Andreas Lindner

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