Bobinger Hospizgruppe erweitert ihr Angebot
Die Einschränkungen machen Angehörigen die Trauerarbeit schwieriger. Wie telefonisch Beistand geleistet wird
Bobingen Die Coronakrise beeinflusst mittlerweile auch die Kultur des Sterbens und der Trauer. Auch in diesen außergewöhnlichen Wochen sterben Menschen. In Bobingen bietet die Ökumenische Hospizgruppe nun telefonische Beratung für Trauernde an.
Denn die Einschränkungen der Kontakte, die Besuchsverbote in den Einrichtungen, mit der die Ausbreitung des Virus begrenzt werden soll, führen dazu, dass es Angehörigen nicht möglich ist, von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen, noch wichtige Dinge zu sagen oder notwendige Dinge zu regeln. Die derzeit erforderlichen Beschränkungen bringen aber auch mit sich, dass Beerdigungen, wenn überhaupt, nur noch in einem sehr kleinen Kreis durchgeführt werden. Auch sind keine Besuche bei den trauernden Angehörigen möglich, um Trost zu spenden und Anteilnahme zu zeigen.
Deshalb ist sehr wichtig ein Gegenüber zu haben, dem man sich anvertrauen kann, der einen geschützten Raum für das Erlebte bieten kann, dabei zuhört und hilft, das Erlebte einzuordnen, heißt es in einer Mitteilung der Bobinger Gruppe. Jemand, der den Umgang mit Schuldgefühlen, Erschöpfung und Resignation versteht und den Prozess begleitet, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen und an ein
Leben ohne den Verstorbenen erst einmal zu denken.
Die Hospizgruppe erweitert hierzu ihre Trauerberatung und ist – neben der üblichen Bürozeit – zusätzlich auch an allen Wochentagen in den Abendstunden von 18 bis 21 Uhr telefonisch für Betroffene erreichbar. Drei ausgebildete und erfahrene Trauerbegleiterinnen stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Trauerberatung ist kostenlos und wird durch Spenden finanziert.
OErreichbarkeit der telefonischen Trauerberatung: Montag bis Donnerstag 9 bis 13 sowie wochentags 18 bis 21 Uhr; Telefon: 08234/ 998-6457, E-Mail: mail@hospizgruppe-bobingen.de