Koenigsbrunner Zeitung

Pfarrer Josef Viertl ist gestorben

In Bobingen-Siedlung erinnert man sich gern an den bescheiden­en Seelsorger mit liebenswer­ten Eigenheite­n

- VON ANJA FISCHER

Bobingen-Siedlung Vom 18. August 1977 bis zu November 1987 war Pfarrer Josef Viertl der Seelsorger in Straßberg und der Siedlungsp­farrei Zur Heiligen Familie.

Am vergangene­n Samstag, 4. April, starb er in Ottmaring, wo er bis Ende 2010 zur seelsorgli­chen Mithilfe adskribier­t war und bis zu seinem Tod lebte. Für die Angehörige­n der Pfarrei Zur Heiligen Familie ein trauriges Ereignis. Sie erinnern sich gerne an den bescheiden­en und bedächtige­n Menschen, der ihnen den Glauben nahebracht­e und das ehrenamtli­che Engagement in der Kirche förderte.

Josef Viertl wurde am 7. Oktober 1932 in Augsburg geboren. Die Priesterwe­ihe empfing er am 25. Juni 1967. Ab dem 1. August 1967 war er als Aushilfspr­iester in St. Canisius in Augsburg tätig. Weitere Stationen waren Aushilfspr­iester in Landsberg (Mariä Himmelfahr­t), Kaplan in Landsberg (Mariä Himmelfahr­t), Kaplan in Pfaffenhof­en und ab September 1970 Pfarrer in Affalterba­ch.

Danach kam Pfarrer Josef Viertl erst nach Straßberg, dann wurde er Bobingen für die Siedlung zugeteilt. Vielen in Erinnerung sind heute noch die Bergmessen, die er jedes Jahr abhielt.

Ingrid Schmid, die Pfarrer Viertl erst als Kommunionm­utter gewinnen konnte, später als Jugendgrup­penleiteri­n und Pfarrgemei­nderätin, erinnert sich heute noch gerne an die Zeit. „Er war immer ansprechba­r für Jung und Alt“, erzählt sie von Pfarrer Viertl und beschreibt ihn als „herzensgut­en, umgänglich­en Menschen und Seelsorger“. Viele erinnern sich an sein Lachen und seinen

Sinn für Humor und vergessen auch seine kleinen, liebenswer­ten Eigenheite­n nicht, wie das angewärmte Weizen, das er gerne am Abendtrank.

Oder das Taschentuc­h, das er immer eingesteck­t hatte und aus dem er bei Festen einen Vogel für die Kinder faltete. Er sei ein Menschenfr­eund und habe Franziskus geliebt, lautet eine Beschreibu­ng des beliebten Seelsorger­s.

Ein Anliegen war ihm stets die Fokolar-Bewegung. Im Kreise von deren Mitbrüdern verstarb Pfarrer Josef Viertl.

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Foto: Sammlung Ingrid Schmid Die Bergmessen waren Pfarrer Viertl immer ein besonderes Anliegen und fanden jedes Jahr statt.

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