Fußgängerbrücke am Schwabencenter wird abgerissen
Maroder Steg wird nicht ersetzt. Eine Ampel ermöglicht jetzt das Überqueren der Friedberger Straße
Ein Schild auf Höhe des Schwabencenters bittet die Passanten darum, die Fußgängerbrücke über die Friedberger Straße zu benutzen. Doch dies ist seit geraumer Zeit nicht mehr möglich. Die Zugänge sind gesperrt. Fußgänger können stattdessen an einer Ampel die vierspurige Fahrbahn auf direktem Weg überqueren.
Die Tage der fast 50 Jahre alten Brücke sind indes gezählt. Das Bauwerk wird am übernächsten Wochenende (24. bis 26. April) abgerissen. Mit der Entscheidung für eine Signalanlage hat sich die Stadt gegen eine Sanierung des maroden Stegs entschieden. Immer wieder war es in der Vergangenheit zu gefährlichen Situationen gekommen, weil Fußgänger den Umweg über die Brücke umgehen wollten und die viel befahrene Friedberger Straße überquerten. „Die Ampel ist auch in dieser Hinsicht die praktikabelste Lösung“, sagt Tiefbauamtsleiter Gunther Höhnberg.
Ursprünglich sollte die Brücke, die die Stadtteile Herrenbach und Spickel verbindet, bereits 2019 abgerissen werden. Doch wegen anderer Baustellen sei die Maßnahme auf dieses Frühjahr verschoben werden, so der Amtschef. Die ersten Vorarbeiten für den Abbruch haben bereits begonnen. Im Bereich der Baustelle ist die Friedberger Straße auf eine Fahrspur pro Richtung reduziert. Demnächst werden Stützpfeiler eingebaut.
Der Fahrradweg stadtauswärts muss in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Hierfür wird ab der Siebentischstraße bis zum Damaschkeplatz eine Umleitung über die Gentnerstraße eingerichtet.
Für den Abbruch selbst muss die Friedberger Straße von Freitag, 24.April, bis Sonntag, 26. April, voll gesperrt werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die Berliner
Allee, Amagasaki-Allee, NagahamaAllee und Inverness-Allee umgeleitet. Entsprechende Schilder folgen. Höhnberg bittet die Anwohner um Verständnis, dass es an dem Wochenende zu Lärmbelästigung auch nachts kommt. Die Arbeiten laufen rund um die Uhr.
Wie der Amtschef erläutert, wird das Bauwerk für den Abbruch in acht bis zehn Meter lange Teile geschnitten. „Ein Kran hebt dann die jeweils rund 40 Tonnen schweren Stücke heraus.“
Nach der Vollsperrung soll die Friedberger Straße wieder mit einer Fahrspur pro Richtung für den Verkehr freigegeben werden. Voraussichtlich Ende Mai sind die Arbeiten, die rund 250000 Euro kosten, abgeschlossen.
Eine andere Brückenbaustelle in der Stadt ist beendet. Der Steg, der im Ulrichsviertel vom Hospitalstift in die Grünanlage beim Roten Tor führt, ist für Fußgänger freigegeben. Sie mussten sich lange gedulden: Die alte Brücke war Ende 2018 abgerissen worden, weil deren Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet war. Ursprünglich sollte ihre Nachfolgerin viel früher in Betrieb genommen werden. Doch die Fertigstellung verzögerte sich wegen Lieferschwierigkeiten von Bauteilen. Die lange Wartezeit bereitete vor allem den Bewohnern des Seniorenheims Kummer. Denn sie mussten, um beispielsweise in den Kräutergarten zu gelangen, weite und für sie oft kaum bezwingbare Umwege in Kauf nehmen.