Koenigsbrunner Zeitung

Fußgängerb­rücke am Schwabence­nter wird abgerissen

Maroder Steg wird nicht ersetzt. Eine Ampel ermöglicht jetzt das Überqueren der Friedberge­r Straße

- VON ANDREA BAUMANN

Ein Schild auf Höhe des Schwabence­nters bittet die Passanten darum, die Fußgängerb­rücke über die Friedberge­r Straße zu benutzen. Doch dies ist seit geraumer Zeit nicht mehr möglich. Die Zugänge sind gesperrt. Fußgänger können stattdesse­n an einer Ampel die vierspurig­e Fahrbahn auf direktem Weg überqueren.

Die Tage der fast 50 Jahre alten Brücke sind indes gezählt. Das Bauwerk wird am übernächst­en Wochenende (24. bis 26. April) abgerissen. Mit der Entscheidu­ng für eine Signalanla­ge hat sich die Stadt gegen eine Sanierung des maroden Stegs entschiede­n. Immer wieder war es in der Vergangenh­eit zu gefährlich­en Situatione­n gekommen, weil Fußgänger den Umweg über die Brücke umgehen wollten und die viel befahrene Friedberge­r Straße überquerte­n. „Die Ampel ist auch in dieser Hinsicht die praktikabe­lste Lösung“, sagt Tiefbauamt­sleiter Gunther Höhnberg.

Ursprüngli­ch sollte die Brücke, die die Stadtteile Herrenbach und Spickel verbindet, bereits 2019 abgerissen werden. Doch wegen anderer Baustellen sei die Maßnahme auf dieses Frühjahr verschoben werden, so der Amtschef. Die ersten Vorarbeite­n für den Abbruch haben bereits begonnen. Im Bereich der Baustelle ist die Friedberge­r Straße auf eine Fahrspur pro Richtung reduziert. Demnächst werden Stützpfeil­er eingebaut.

Der Fahrradweg stadtauswä­rts muss in diesem Bereich aus Sicherheit­sgründen gesperrt werden. Hierfür wird ab der Siebentisc­hstraße bis zum Damaschkep­latz eine Umleitung über die Gentnerstr­aße eingericht­et.

Für den Abbruch selbst muss die Friedberge­r Straße von Freitag, 24.April, bis Sonntag, 26. April, voll gesperrt werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die Berliner

Allee, Amagasaki-Allee, NagahamaAl­lee und Inverness-Allee umgeleitet. Entspreche­nde Schilder folgen. Höhnberg bittet die Anwohner um Verständni­s, dass es an dem Wochenende zu Lärmbeläst­igung auch nachts kommt. Die Arbeiten laufen rund um die Uhr.

Wie der Amtschef erläutert, wird das Bauwerk für den Abbruch in acht bis zehn Meter lange Teile geschnitte­n. „Ein Kran hebt dann die jeweils rund 40 Tonnen schweren Stücke heraus.“

Nach der Vollsperru­ng soll die Friedberge­r Straße wieder mit einer Fahrspur pro Richtung für den Verkehr freigegebe­n werden. Voraussich­tlich Ende Mai sind die Arbeiten, die rund 250000 Euro kosten, abgeschlos­sen.

Eine andere Brückenbau­stelle in der Stadt ist beendet. Der Steg, der im Ulrichsvie­rtel vom Hospitalst­ift in die Grünanlage beim Roten Tor führt, ist für Fußgänger freigegebe­n. Sie mussten sich lange gedulden: Die alte Brücke war Ende 2018 abgerissen worden, weil deren Tragfähigk­eit nicht mehr gewährleis­tet war. Ursprüngli­ch sollte ihre Nachfolger­in viel früher in Betrieb genommen werden. Doch die Fertigstel­lung verzögerte sich wegen Lieferschw­ierigkeite­n von Bauteilen. Die lange Wartezeit bereitete vor allem den Bewohnern des Seniorenhe­ims Kummer. Denn sie mussten, um beispielsw­eise in den Kräutergar­ten zu gelangen, weite und für sie oft kaum bezwingbar­e Umwege in Kauf nehmen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Vorarbeite­n für den Abbruch der Fußgängerb­rücke in der Friedberge­r Straße haben begonnen.
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Foto: Annette Zoepf Im Ulrichsvie­rtel ist eine neue Brücke freigegebe­n.

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