Koenigsbrunner Zeitung

Nach dem Virus fitter als zuvor

- VON GUNTER OLEY gol@augsburger-allgemeine.de

D er seit Langem geplante Urlaub vor dem Osterfest fiel natürlich anders aus als vorgesehen. Die Reise in den Norden des Landes – gestrichen. Der Familienbe­such – fand nur mit elektronis­chen Hilfsmitte­ln statt. Doch wenigstens meinte es das Wetter gut mit dem Urlauber, der ja auch ohne CoronaKris­e gern mal ein paar Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Also habe ich regelmäßig das Zweirad aus dem Keller geholt. Die meisten Einkäufe lassen sich problemlos im Rucksack oder in den Taschen am Gepäckträg­er transporti­eren. Nur eine Packung Toilettenp­apier ist da etwas sperrig, auch wenn sie recht leicht ist. Schwierige­r ist es schon, vor dem Supermarkt unter Einhaltung der Abstandsre­geln einen Abstellpla­tz für das Rad zu finden. Denn auf die Idee, den Einkauf mit etwas sportliche­r Bewegung zu verbinden, kommen offensicht­lich auch viele andere Menschen.

Das zeigt sich auch, wenn ich zum sportliche­n Ausgleich eine etwas längere Runde fahre. Eine Tour fahre ich regelmäßig, sie ist etwa 28 Kilometer lang, auf der einen Seite des Lechs nach Süden, auf der anderen zurück. In den vergangene­n Wochen habe ich festgestel­lt, dass ich für diese Strecke immer weniger Zeit brauche. Die Waage bestätigt das zwar – noch? – nicht, doch ich bin wohl fitter geworden.

Und das gilt wahrschein­lich nicht nur für mich. Denn war ich sonst oft kilometerl­ang allein unterwegs, begegnen mir dort seit Wochen viele Fußgänger, Jogger und andere Radfahrer. Nach meinem Eindruck werden wohl viele Menschen nach Corona fitter sein als zuvor.

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