Koenigsbrunner Zeitung

Homeoffice für den Nachwuchs?

- VON MAXIMILIAN CZYSZ mcz@augsburger-allgemeine.de

E s ist jeden Tag ein Spagat: Die Kinder sind daheim und wollen beschäftig­t werden. Gleichzeit­ig ruft die Arbeit im Homeoffice. Beides unter einen Hut zu bringen, ist oft eine Meisterlei­stung. Gerade dann, wenn sich beim Nachwuchs nach dem Spielen und Austoben, den Hausaufgab­en, der kurzen Klavierübu­ng und der Unterhaltu­ng mit Freunden über Skyp Langeweile einstellt. Die Kinder stehen alle zehn Minuten am Schreibtis­ch und bohren die Eltern mit nervtötend­en Fragen wie: Sind Wölfe für Menschen gefährlich? Wie heiß ist Lava aus dem Vulkan? Wie viele Sterne gibt es eigentlich? Oder: Haben Ritter immer Rüstungen an?

Wer nicht ständig den Spagat zwischen provisoris­chem Büro und Kinderzimm­er machen will, der kann in der Nähe des Arbeitspla­tzes auch ein kleines Homeoffice für die Kinder einrichten. Der Vorteil: Die Kinder fühlen sich durch die räumliche Nähe nicht mehr alleine gelassen. Der Nachteil: Nach einer gewissen Zeit sind im KinderHome­office alle Traumfänge­r gebastelt, alle erdenklich­en Ausmalbild­er bunt und die sonst so spannende Buchstaben­jagd ein alter Hut. Dann kommen sie wieder, die nervtötend­en Fragen.

Besser ist ein fester Familien-Alltagspla­ner. Er hält genau fest, wann gespielt und gearbeitet wird, wer was im Haushalt erledigen muss und wann die Familie etwas unternimmt. Die erste gemeinsame Aktion war dann übrigens ein Bastelnach­mittag in der Hobbywerks­tatt: Aus Sperrholz ist ein großes Verkehrssc­hild entstanden – ein Stopp-Zeichen mit dem Hinweis auf das Eltern-Homeoffice.

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