Stadtmarkt: Sperrgitter weisen Weg
An Samstagen gelten nun strenge Vorgaben
Für treue und regelmäßige Besucher des Augsburger Stadtmarktes war es am Samstag ein ungewohntes Bild: Das Areal war in einzelnen Zonen mit Sperrgittern versehen. Ein freies Durchkommen war nicht mehr überall im Außenbereich möglich. Darüber hinaus gab es für Fußgänger in der Gemüsegasse sowie in der parallel dazu verlaufenden Fischund Obstgasse eine Einbahnstraßenregelung. Die Eingriffe wurden von der Stadt angeordnet. Sie dienten als Schutz, um nicht zu viele Personen auf engstem Raum zusammenzubringen. Am Montag zog Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) eine erste Bilanz der Aktion.
Wurm sagte auf Anfrage unserer Redaktion: „In Anbetracht der Situation, Infektionsketten zu unterbrechen, sehen wir die eingeleiteten Maßnahmen mit einer Einbahnstraßenregelung als verhältnismäßig und nachvollziehbar an.“Andere Optionen wie zum Beispiel Zugangskontrollen an den Eingängen wären viel einschneidender und letztlich nicht händelbar.
Der Weg durch die Einbahnstraße wurde von Sicherheitskräften kontrolliert. Die Regelung sah wie folgt aus: In der Gemüsegasse ging es aus Richtung Annastraße kommend zum Ausgang Fuggerstraße. In der Fischgasse war die Wegeverbindung andersherum. Wurm kündigt an, dass diese Einbahnstraßenregelung auch an den kommenden beiden Samstagen am Stadtmarkt gelten werde. Man rechne hier mit einem besonders starken Aufkommen. Es ist zunächst der Samstag nach dem Feiertag (1. Mai), eine Woche später ist der Samstag vor dem Muttertag (10. Mai). In der Bäckergasse auf dem Markt, die zwischen der Fleischhalle und der Viktualienhalle liegt, gibt es keine Beschränkungen. Hier können die Kunden in beiden Richtungen vorwärtskommen.
Beschwerden wegen der verschärften Sicherheitsregelung habe es bislang kaum gegeben, sagt Wurm: „Nach Einschätzung der Marktverwaltung war die Resonanz positiv.“Dies gelte für Händler und Kunden. Das Verständnis für die Maßnahmen sei allenthalben vorhanden. Die Einbahnstraßen auf dem Stadtmarkt gelten vorerst nur an Samstagen. Wurm liefert die Begründung, warum das Marktamt reagieren musste: „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten weist der Stadtmarkt per se Engstellen auf, die im Zuge der Corona-Pandemie und der hohen Kundenfrequenz, insbesondere am Samstag, Maßnahmen zur Entzerrung der Besucherströme erforderlich machten.“
Wurm legt sich nicht fest, wie lange die neu eingeführte Regelung gelten soll: „Letztlich ist es die Entscheidung der Marktverwaltung in Absprache mit dem zuständigen Ordnungsreferenten.“Wurm wird ab Mai nicht mehr Referent sein. Die neue Stadtregierung will Frank Pintsch in dieses Amt bringen.