Wir brauchen intelligentere Corona-Regelungen
Zur aktuellen Corona-Lage in der Stadt Augsburg:
Ich war bei Beginn der Einschränkungen voll auf Söders Seite, aus der festen Überzeugung heraus, damit das Schlimmste zu verhindern beziehungsweise zumindest das Ausmaß zu reduzieren. Wir können alle froh sein, dass das weitgehend gelungen ist. Wenn ich mir die aktuellen Zahlen, zum Beispiel die vom Samstag bezüglich Augsburg ansehe: Infizierte 373 , abzüglich Genesene 274, abzüglich Gestorbene 12, verbleiben 87 zur Zeit getestete infizierte Personen in Augsburg. Ich denke, dass diese sich im Krankenhaus befinden oder unter Quarantäne stehen. Nach Schätzungen könnte der Kreis der tatsächlich infizierten „frei Herumlaufenden“bis zu zehn Mal so groß sein, also grob gerechnet maximal circa 900. Es stellt sich die Frage, ob zur Risikominderung dieser 900 Personen, die ja auch wieder genesen, aber nach neuesten Zahlen wiederum maximal 900 infizieren werden, die Wirtschaft immer noch derart heruntergebremst werden muss? Müssen deswegen auf dem Stadtmarkt Einbahnstraßen für Fußgänger geschaffen werden? Müssen deswegen Gastronomie, Sport, Flächenläden pauschal auf 0 gefahren werden? Oder sollten wir nicht intelligentere und gezieltere Regeln finden, um wieder ein halbwegs normales Leben unter Einbeziehung der Vorsichtsmaßnahmen zu ermöglichen?
Reinhard Müller, Augsburg