Koenigsbrunner Zeitung

Die Stunde der Nachrücker

Kandidaten, die es nicht auf Anhieb in den Stadtrat geschafft haben, erhalten jetzt ihre Chance – bei der CSU sind es gleich drei

- VON MICHAEL HÖRMANN

Bei der Augsburger CSU kommt das Personalka­russell voll in Fahrt. Weil dem so ist, darf sich der frühere Sozialrefe­rent Max Weinkamm freuen. Er bleibt im Stadtrat. Unmittelba­r nach der Wahl sah dies nicht danach aus. Bei der Wahl gewann die CSU insgesamt 20 Mandate. Weinkamm landete auf Platz 23. Schritt für Schritt nähert sich Weinkamm nun aber dem Verbleib im Gremium an. Insgesamt drei Kandidaten, die es zunächst nicht in den Stadtrat geschafft hatten, rücken wohl nach. Sicher dabei sind bereits Claudia Haselmeier und Rolf Rieblinger.

Der Hintergrun­d: Die CSU gewann insgesamt 20 Sitze. Weil sich Spitzenkan­didatin Eva Weber bei der OB-Stichwahl durchsetzt­e, erlischt ihr Stadtratsm­andat. Als künftige Oberbürger­meisterin hat die 42-Jährige ein eigenes Stimmrecht. Stadträtin Claudia Haselmeier, die bei der Stadtratsw­ahl auf Platz 21 stand, rückt für Weber nach. Auf

Platz 22 rangiert ein weiterer amtierende­r Stadtrat. Rolf Rieblinger bleibt ebenfalls im Gremium. Dies hängt damit zusammen, dass Baureferen­t Gerd Merkle nach dem Willen der Koalition von CSU und Grünen in dieser Position weitermach­en soll. Die Referenten­wahl findet am Montag, 4. Mai, bei der konstituie­renden Stadtratss­itzung statt. Dass Merkle im Amt bleibt, ist aufgrund der Mehrheitsv­erhältniss­e absehbar.

Ursprüngli­ch sollte der 61-Jährige auch als Dritter Bürgermeis­ter tätig sein. Eine von ihm und der CSU angedachte dreijährig­e Amtszeit ist allerdings gesetzlich nicht zulässig. Daher verzichtet Merkle auf die Kandidatur für das Bürgermeis­teramt. Er wird der Stadtregie­rung als Baureferen­t angehören. Als sogenannte­r berufsmäßi­ger Stadtrat muss er dann jedoch das Stadtratsm­andat abtreten. Dieses geht an Rolf Rieblinger. Wäre Merkle Bürgermeis­ter geworden, sähe es anders aus. Dann hätte Merkle das Mandat behalten dürfen. Bei Merkle läuft es nun wie bei Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne). Erben gewann ein Mandat für die Grünen. Wird er am 4. Mai als Referent bestätigt, wovon ebenfalls auszugehen ist, rückt Fiona Strauß bei den Grünen nach.

Sehr wahrschein­lich ist ein weiterer Wechsel in der CSU-Fraktion. Kulturrefe­rent Weitzel wird nach Stand der Dinge nicht im Amt bleiben. Weitzel wird, wie zu hören ist, bei der Stadtverwa­ltung eine neue Aufgabe erhalten. Der frühere Kulturamts­leiter hat ein Rückkehrre­cht. Kehrt Weitzel zur Verwaltung zurück, darf er aus gesetzlich­en Gründen das Mandat nicht antreten. Weinkamm rückt dann nach.

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Gerd Merkle
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Max Weinkamm

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