Koenigsbrunner Zeitung

Keine Scherze in der Freinacht

Wegen Corona dürfen Kinder nicht um die Häuser ziehen. Für das Aufstellen von Maiele für die Liebste gibt es strenge Regeln

- VON PHILIPP KINNE

Landkreis Augsburg Die Nacht zum 1.Mai wird heuer wohl nichts Besonderes. Keine Feiern, meist keine Maibäume, kein Brauchtum. Nun erteilt die Polizei auch Scherzbold­en in der Freinacht eine klare Absage. Wegen der aktuellen Ausgangsbe­schränkung­en sollen auch die Kinder am Donnerstag­abend zu Hause bleiben.

Die Bräuche um die Freinacht sind nicht zulässig, teilt die Polizei Schwaben Nord auf Nachfrage mit. Sie stellen laut Polizei „keinen triftigen Grund zum Verlassen der Wohnung“dar. Der Grund für das

Verlassen der eigenen Wohnung sei dabei gerade nicht Sport und Bewegung an der frischen Luft, sondern „Unsinn zu machen“, teilt die Polizei mit.

Kinder, die zum Beispiel unaufgeräu­mte Gartenstüh­le in der Nacht zum 1. Mai an den Maibaum schleppen, sollten sich besser nicht erwischen lassen. Die Polizei kontrollie­rt in der Freinacht verstärkt, ob die Ausgangsbe­schränkung­en eingehalte­n werden.

Auch für das Aufstellen von Maiele – kleinen Birkenbäum­en für die Liebste – gelten heuer strenge Corona-Regeln. Grundsätzl­ich ist es erlaubt, ein kleines Birkenbäum­chen

vor das Haus seiner Angebetete­n zu stellen, teilt die Polizei mit. Das sei als „Bewegung an der frischen Luft“zulässig. Allerdings nur alleine, mit einer weiteren haushaltsf­remden Person, oder Angehörige­n des eigenen Hausstande­s. Damit soll vermieden werden, dass sich Gruppen bilden.

Wie berichtet, fallen auch die Maierfeier­n im Augsburger Land heuer flach. Maibäume dürfen laut Landratsam­t grundsätzl­ich aufgestell­t werden, allerdings nur mit Kran und wenigen Menschen. Deshalb verzichten die meisten Gemeinden im Kreis in diesem Jahr auf einen Maibaum.

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