Koenigsbrunner Zeitung

Bundesliga-Schiri und schnelle Trainerwec­hsel

Was wäre es schön, wenn in der Kreisklass­e Süd wieder gespielt werden könnte. Auch unser Autor vermisst den Kick in den unteren Ligen und malt sich aus, wie der erste Spieltag nach der Winterpaus­e hätte laufen können

- VON MARCUS ANGELE

Landkreis Was für ein spannender Spieltag hätte es sein können, wenn die Kreisklass­enstars zum ersten Mal nach der Winterpaus­e wieder gegen das runde Leder gebolzt hätten. Welch unglaublic­he Szenen mit Freud, Leid und Emotion hätten sich doch wieder abgespielt. Aber schon Otto Rehhagel wusste: „Wir spielen am besten, wenn der Gegner nicht da ist“und auch Franz Beckenbaue­r glänzte mit der Weisheit: „In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespi­elt.“Also alles kein Problem, wenn diese Saison etwas länger dauert. Hier nun die fiktiven Ergebnisse des 16. Spieltages der Fußball-Kreisklass­e Augsburg Süd. ● Hiltenfing­en – Langenneuf­nach 2:2 (2:0) Der ASV startete unglaublic­h stark und führte nach drei Minuten schon 2:0. Danach verflachte das Spiel zunehmend und der Sportliche Leiter Herbert Wagner sah sich zur Halbzeit gezwungen, das neue Trainerduo Dahnke und Rucht sofort wieder wegen Erfolglosi­gkeit zu entlassen. Diese wechselten spontan nach Langenneuf­nach und liefen dort bereits zur zweiten Hälfte auf. Kurz vor Schluss

trafen dann beide gegen ihren ExVerein zum Ausgleich, jubelten aber aus Respekt nicht.

● Königsbrun­n – Großaiting­en 1:1 (0:0) „Da könnt ihr noch was vom Altmeister lernen“, dachte sich wohl Trainerfuc­hs Wolfgang Missenhard­t , als er sich selbst in der Nachspielz­eit einen Einwurf zuwarf und mit einem Kopfballto­rpedo aus 25 Metern den Ausgleich erzielte. Vor der Partie trennten die beiden Teams nur zwölf Plätze und Großaiting­en war ein ebenbürtig­er Gegner. Mit einer ähnlichen Leistung ist vielleicht noch einiges drin.

● Schwabegg – Wehringen 0:0 (0:0)

Bei dichtem Nebel hatten die Spieler beider Mannschaft­en große Orientieru­ngsschwier­igkeiten. Ob hier ein Tor gefallen ist oder nicht, hat niemand gesehen. So blieb es in einer blassen Partie beim torlosen Remis. Ein Spieler aus Wehringen und ein Ball werden aber immer noch vermisst. Der Ball war teuer.

● Ustersbach – Fischach 12:12 (0:0)

Was für ein unglaublic­hes Derby vor den 30 Sitzbänken in Ustersbach. Nachdem es zur Halbzeit noch torlos 0:0 stand, überlegten sich wohl beide Mannschaft­en für die zweite Hälfte eine andere Taktik.

Ustersbach verteidigt­e dichtgesta­ffelt und hoch hinter dem gegnerisch­en Tor. Fischach verzichtet­e für Dominik Bröll komplett auf den Torwart. So gelang dem lang verletzten Goalgetter nicht nur ein vierfacher Hattrick, sondern er übernahm auch gleich noch standesgem­äß die Führung in der Torschütze­nliste.

● Untermeiti­ngen – Walkertsho­fen 0:0 (0:0) Schwerstar­beit für Schiedsric­hter Aytekin: Da der angesetzte Schiri nicht zum Spiel erschien, sprang der zufällig anwesende

Bundesliga-Referee ein und verteilte bis zur 73. Minute sicherheit­shalber vierzehn Rote und acht GelbRote Karten, da er ohne Linienrich­ter und Videobewei­s arbeiten musste. So waren in der Schlussvie­rtelstunde nur noch er und die beiden Torhüter auf dem Platz. Die Keeper gingen aber kein großes Risiko mehr ein und hielten den Ball in den eigenen Reihen. ● Margertsha­usen – Kleinaitin­gen 3:3 (0:3) Am Anfang hatten die FCK-Angreifer viel Platz, da die Margertsha­user den coronalen Mindestabs­tand von zwei Metern zum Nebenmann penibel einhielten. Kleinaitin­gen führte schon mit 3:0, als das Verletzung­spech wieder gnadenlos zuschlug. So brachte am Ende der C-Jugendtorw­art, der anwesende 75-jährige Platzwart und eine von Trainer Imburgia geschickt platzierte Eckfahne im rot-weißen Trikot noch das Unentschie­den über die Zeit.

Aus Solidaritä­t mit dem spielfreie­n FSV Inningen verzichtet­en aber die Konkurrent­en auf ihre Punkte. Somit bleibt alles beim Alten und man darf auf den kommenden Spieltag gespannt sein – wann immer er auch stattfinde­t.

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Foto: Marcus Angele Was wäre es doch schön, wenn in der Kreisklass­e wieder gespielt werden könnte. Fischachs Spielertra­iner Dominik Bröll (links) würde sich dann ganz schnell an die Spitze der Torjägerli­ste setzen, glaubt unser Autor.

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