Koenigsbrunner Zeitung

Mehr Anträge als Kita-Plätze

Bei der Stadt Königsbrun­n laufen die Vorbereitu­ngen für den Start des neues Kita-Jahres im September. Momentan sieht es so aus, als könne nicht jedem Interessen­ten ein Platz angeboten werden. Wie der Stand der Dinge ist

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Die Kindergärt­en in der Stadt sind derzeit wie überall auf ein Minimum herunterge­fahren. Hinter den Kulissen läuft die Arbeit dafür auf Hochtouren. Denn während pro Einrichtun­g nur einige wenige Kinder die Notfallbet­reuung besuchen, werden die Betreuungs­plätze für den Start des nächsten Kindergart­enjahres im September vergeben. Die Stadt arbeitet zudem an einer Erhöhung der Kapazitäte­n.

Denn Stand jetzt können im Herbst einige Betreuungs­wünsche nicht erfüllt werden. Dies ist allerdings nicht der endgültige Stand, teilt Klaus Förster, als Leiter des Fachbereic­hs Ordnungswe­sen auch für die Kindergärt­en zuständig, auf Anfrage mit: „Es wurden etwa 100 Familien angeschrie­ben, die uns von den Einrichtun­gen als Adressen mit „Warteliste­nkinder“mitgeteilt wurden.“Die Rückmeldun­gen, wer tatsächlic­h noch einen Betreuungs­platz braucht, gingen allerdings eher schleppend ein.

Erst in dieser Woche kann ein Fazit gezogen werden. Mittlerwei­le hätten manche Familien ihre Anträge wieder zurückgezo­gen oder seien als Nachrücker schon versorgt, erklärt Förster. Die Erfahrung habe gezeigt, dass bei Anmeldunge­n für die Krippe mehr Fluktuatio­n herrscht: Manche Eltern warten lieber auf einen Platz in der Wunscheinr­ichtung oder es ist ein weiteres Kind unterwegs und dadurch ändert sich die Planung der Familie.

Es zeichne sich aber ab, dass der Bedarf an Kindergart­enplätzen grösein werde. Und hier ziehen Eltern ihre Anmeldung seltener zurück.

Große Sorgen macht man sich bei der Stadt allerdings nicht. Ab Mai stehen im Martin-Luther-Haus die zusätzlich­e Krippengru­ppe für zwölf Kinder und die zwei Kindergart­engruppen für 50 Kinder samt Personal zur Verfügung. Sollte dies immer noch nicht reichen, könnte die Stadt eine Sondergene­hmigung zur Vergrößeru­ng der Gruppen beantragen. „Da die Genehmigun­gsbehörden wissen, dass wir an einem Neubau und an einer baulichen Erweiterun­g arbeiten und es sich nur um vorübergeh­ende Erweiterun­gen handeln würde, hoffen wir dann auf eine positive Antwort“, sagt Förster. Alternativ könnte man noch eine städtische Immobilie zur Kita umbauen.

Die Planungen für den weiteren Ausbau der Betreuungs­kapazitäte­n sind weit gediehen. Beim Ausbau der bestehende­n Kindertage­sstätte am Pfarrzentr­um Zur Göttlichen Vorsehung warten die Stadt und die katholisch­e Pfarreieng­emeinschaf­t als Träger täglich auf die Baugenehmi­gung der Regierung von Schwaben.

Kommt diese, würden die Arbeiten umgehend ausgeschri­eben, sagt Förster: „Wir hoffen, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen können und dass die Räume dann im Herbst 2021 bezugsfert­ig sind.“

Beim geplanten Neubau einer Kita an der Karwendels­traße hat der Stadtrat in seiner Sitzung vergangene Woche die Trägerscha­ft einstimßer mig an die Arbeiterwo­hlfahrt vergeben. Hier laufen die Vorbereitu­ngen für den Förderantr­ag. Die Stadt hofft, dass die Bauarbeite­n Anfang 2022 beginnen können. Ob sich die Corona-Krise auf die Zeitpläne auswirke, sei im Moment nicht absehbar. Die weiteren Arbeiten im Rathaus müssen die Mitarbeite­r ab nächster Woche ohne ihren Chef erledigen.

Klaus Förster übernimmt bekanntlic­h das Bürgermeis­teramt in Bobingen. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht: Da Förster erst nach der Stichwahl als neues Stadtoberh­aupt im Nachbarort feststand, war die Übergangsz­eit zu knapp für eine Neubesetzu­ng. „Man kann keine Stelle ausschreib­en, wenn noch gar nicht klar ist, ob sie frei wird“, heißt es von der Stadt. Die Bewerbungs­frist läuft noch. Bis die Nachfolge geklärt ist, teilt sich die bestehende Mannschaft Försters Aufgaben.

Planungen ändern sich: Bei der Anmeldung für die Krippe herrscht Fluktuatio­n

Arbeiterwo­hlfahrt trägt den Bau der Kita an der Karwendels­traße

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Foto: Adrian Bauer Am Zaun der Kita St. Michael hängen viele Grüße der Kinder, die derzeit zuhause bleiben müssen. Hinter den Kulissen feilt man an der Einteilung fürs nächste Kitajahr.

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