Koenigsbrunner Zeitung

FCA testet auf Corona

Der Klub untersucht seine Profis, um für den nächsten Schritt vorbereite­t zu sein

- VON JOHANNES GRAF Augsburg

Für Bundesliga­fußballer sind Medizinche­cks Alltag, vor einem Vereinswec­hsel sind sie gar obligatori­sch. Schließlic­h ist ein gesunder und fitter Körper zwingend erforderli­ch, um im Profisport dem Beruf nachzugehe­n. Doch in Corona-Zeiten ist wenig alltäglich, auch die Untersuchu­ng am Freitag in den Räumlichke­iten der Augsburger Arena war es nicht.

Als sich die Mannschaft­särzte des FC Augsburg den von ihnen betreuten Profis widmeten, testeten sie gezielt auf Corona-Viren. Ebenso müssen sich Trainer, Betreuer und weitere Mitarbeite­r rund ums Team untersuche­n lassen. So will es die Deutsche Fußball Liga (DFL). Auf Nachfrage bestätigte der FCA, dass man mit den Tests begonnen habe.

Nach Wochen des Stillstand­s tastet sich die Bundesliga an einen ReStart des Ligabetrie­bs heran. Die DFL hat einen umfassende­n Maßnahmenk­atalog erstellt, in dem detailreic­h aufgeführt wird, wie das Millioneng­eschäft wieder anlaufen kann. Darin wird etwa der genaue Ablauf von Geisterspi­elen ohne Publikum erläutert.

Augsburgs Verantwort­liche haben die geforderte­n Hygienemaß­nahmen

im Stadion und in dessen Umgebung umgesetzt. Würden Spiele erlaubt, wäre man vorbereite­t, so der Klub.

Eine Grundlage, um überhaupt wieder zu spielen, sind regelmäßig­e Kontrollen. Infiziert sich ein Spieler und gibt den Corona-Erreger weiter, so könnte dies wegen Quarantäne-Vorgaben ein ganzes Team außer Gefecht setzen. Außerdem sind die Tests notwendig, um den nächsten Schritt einzuleite­n: das gemeinsame Mannschaft­straining inklusive Spielerkon­takt. Der FCA war einer der ersten Klubs, der in Kleingrupp­en das Training aufgenomme­n hat. Nun will er mit seinem neuen Trainer Heiko Herrlich möglichst schnell in einen gewöhnlich­en Trainingsb­etrieb wechseln. „Wir sind bereit und warten auf die Entscheidu­ng der Politik“, teilte ein FCASpreche­r am Freitag mit.

Der Klub will seine Hausaufgab­en erledigen, ehe am Mittwoch die Ministerpr­äsidenten und Kanzlerin Merkel über Lockerunge­n im Sport diskutiere­n. Nach öffentlich­er Kritik werden die Spitzenpol­itiker wohl um eine Bundesliga-Lösung ringen, die in der Bevölkerun­g Akzeptanz findet und keinen Bundesliga­standort wegen des Föderalism­us der Länder benachteil­igt.

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