FCA testet auf Corona
Der Klub untersucht seine Profis, um für den nächsten Schritt vorbereitet zu sein
Für Bundesligafußballer sind Medizinchecks Alltag, vor einem Vereinswechsel sind sie gar obligatorisch. Schließlich ist ein gesunder und fitter Körper zwingend erforderlich, um im Profisport dem Beruf nachzugehen. Doch in Corona-Zeiten ist wenig alltäglich, auch die Untersuchung am Freitag in den Räumlichkeiten der Augsburger Arena war es nicht.
Als sich die Mannschaftsärzte des FC Augsburg den von ihnen betreuten Profis widmeten, testeten sie gezielt auf Corona-Viren. Ebenso müssen sich Trainer, Betreuer und weitere Mitarbeiter rund ums Team untersuchen lassen. So will es die Deutsche Fußball Liga (DFL). Auf Nachfrage bestätigte der FCA, dass man mit den Tests begonnen habe.
Nach Wochen des Stillstands tastet sich die Bundesliga an einen ReStart des Ligabetriebs heran. Die DFL hat einen umfassenden Maßnahmenkatalog erstellt, in dem detailreich aufgeführt wird, wie das Millionengeschäft wieder anlaufen kann. Darin wird etwa der genaue Ablauf von Geisterspielen ohne Publikum erläutert.
Augsburgs Verantwortliche haben die geforderten Hygienemaßnahmen
im Stadion und in dessen Umgebung umgesetzt. Würden Spiele erlaubt, wäre man vorbereitet, so der Klub.
Eine Grundlage, um überhaupt wieder zu spielen, sind regelmäßige Kontrollen. Infiziert sich ein Spieler und gibt den Corona-Erreger weiter, so könnte dies wegen Quarantäne-Vorgaben ein ganzes Team außer Gefecht setzen. Außerdem sind die Tests notwendig, um den nächsten Schritt einzuleiten: das gemeinsame Mannschaftstraining inklusive Spielerkontakt. Der FCA war einer der ersten Klubs, der in Kleingruppen das Training aufgenommen hat. Nun will er mit seinem neuen Trainer Heiko Herrlich möglichst schnell in einen gewöhnlichen Trainingsbetrieb wechseln. „Wir sind bereit und warten auf die Entscheidung der Politik“, teilte ein FCASprecher am Freitag mit.
Der Klub will seine Hausaufgaben erledigen, ehe am Mittwoch die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel über Lockerungen im Sport diskutieren. Nach öffentlicher Kritik werden die Spitzenpolitiker wohl um eine Bundesliga-Lösung ringen, die in der Bevölkerung Akzeptanz findet und keinen Bundesligastandort wegen des Föderalismus der Länder benachteiligt.