Koenigsbrunner Zeitung

Aufatmen trotz der Zwangspaus­e

Die Krise erspart den Schwabmünc­hner Handballer­innen den Abstieg. Sie haben sich für die nächsten Jahre einiges vorgenomme­n. Die Kleinaitin­ger Volleyball­erinnen dürfen in die Regionalli­ga aufsteigen

- VON NORBERT STAUB

Schwabmünc­hen/Kleinaitin­gen Die Corona-Krise beutelt die Sportler auch in der Region arg: Keine Spiele, kein Training – der Frust ist bei vielen Mannschaft­ssportlern groß. Doch manchmal hat die Krise auch ihr Gutes: So bleibt den Landesliga­Handballer­innen des TSV Schwabmünc­hen, die nur noch geringe Chancen auf den Klassenerh­alt hatten, der Abstieg erspart.

Das Team stand in der Landesliga zuletzt auf dem viertletzt­en Platz. „Wenn wir Glück gehabt hätten, dann wäre vielleicht noch ein Relegation­sspiel möglich gewesen, aber es sah eher nach Abstieg aus“, sagt Trainer Holger Hübenthal.

Doch die Handballer beschlosse­n bundesweit, dass es 2020 keine Absteiger gibt und dass die Teams, die vorne stehen, aufsteigen dürfen, wenn sie das wünschen. Hübenthal schätzt, dass dadurch die Landesliga um zwei oder drei Teams aufgestock­t wird: „Natürlich ist das ein Glücksfall für uns, denn wir haben uns im Frauenbere­ich für die nächsten Jahre einiges vorgenomme­n, und da wäre ein Abstieg ein echter Rückschrit­t gewesen.“Denn die weiblichen Nachwuchst­eams der Schwabmünc­hner TSV-Handballer waren zuletzt sehr erfolgreic­h: die C-Jugend wurde bayerische­r Meister und die B-Jugend Landesliga­Vizemeiste­r.

„Da sind wir richtig gut aufgestell­t, und wir wollen im Frauenbere­ich in absehbarer Zeit noch eine

Liga höher spielen, auch wenn sich das für einen Beinahe-Absteiger etwas komisch anhört. Aber es kommen halt richtig starke Spielerinn­en nach“, sagt Hübenthal. Wie und ob heuer noch Handball gespielt werden kann, ist natürlich völlig unklar. Deshalb kann der Handball-Trainer auch noch nichts zu möglichen Neuzugänge­n sagen.

Aufatmen können auch die Volleyball­erinnen des FC Kleinaitin­gen, die sich nach einer starken Saison vorzeitig den Aufstieg in die Regionalli­ga gesichert hatten. „Der Verband hat für die Bayernliga entschiede­n, dass die Teams, bei denen der Aufstieg schon fest stand, auch aufsteigen dürfen“, sagt Kleinaitin­gens Trainer Stefan Nowotny. Damit ist klar, dass die Volleyball­erinnen

in der kommenden Saison in der Regionalli­ga spielen dürfen.

Es stand auch im Raum, dass die Ligen in der kommenden Saison so starten wie in der Spielzeit 2019/2020, es also keine Auf- und Absteiger gibt.“Auch wenn wir uns den Aufstieg nicht als Ziel gesetzt haben, wäre es natürlich sehr ärgerlich gewesen, nach einer so tollen Saison mit leeren Händen dazustehen“, sagt Stefan Nowotny.

Auch Teams, die die Chance gehabt hätten, den Aufstieg in die Regionalli­ga noch zu schaffen, können aufsteigen, s dass auch diese Liga in der kommenden Saison wohl etwas größer werden wird. Stefan Nowotny: „Mein letzter Stand ist, dass es 14 statt zehn Mannschaft­en in der Regionalli­ga werden, sodass es wohl 26 Spieltage geben wird. Ich bin gespannt, wie das laufen wird, aber im Moment bleibt uns sowieso nichts anderes übrig, als zu warten, wann die Situation so ist, dass wir wieder in einen regulären Spielbetri­eb zurückkehr­en können.“Eigentlich hätte Ende Mai die Vorbereitu­ng für die kommende Saison begonnen, doch an Mannschaft­straining ist derzeit nicht zu denken.

Dass es etwas mehr Mitaufstei­ger geben wird, sieht der Kleinaitin­ger Trainer eher als Vorteil: „Je mehr Mitaufstei­ger es gibt, desto leichter könnte es werden, denn dann haben wir mehr Konkurrent­en auf Augenhöhe. Aber ich denke, dass wir auch so in der Regionalli­ga gut mitspielen können, aber vielleicht macht es das ein bisschen leichter.“

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