Koenigsbrunner Zeitung

Jürgensen sieht keine Zukunft beim FCA

U23-Spieler sucht neuen Verein

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Sechs Jahre FC Augsburg sind Lasse Jürgensen genug. Der Abwehrchef der U23 des FCA sucht eine neue Herausford­erung. „Ich werde meinen auslaufend­en Vertrag nicht verlängern und bin ablösefrei“, sagt der 22-Jährige, der auch Kapitän der A-Junioren der Augsburger war.

Für eine deutsche Junioren-Nationalma­nnschaft hat es zwar nicht gereicht, aber der Sohn eines dänischen Vaters und einer deutschen Mutter absolviert­e drei Länderspie­le in der U16 und ein Spiel in der U17 Dänemarks. Dass es für den in Thierhaupt­en beheimatet­en Abwehrspie­ler nicht zu weiteren Spielen im dänischen Trikot reichte, lag wohl auch mit daran, dass Jürgensen kein Dänisch spricht. „Eigentlich hatte ich keine Probleme, denn im Team sprechen fast alle Englisch und sogar Deutsch“, berichtet der 1,92 Meter große Innenverte­idiger, dessen Großeltern in Vestersott­rup, direkt hinter der deutsch-dänischen Grenze leben.

In Thierhaupt­en lebt der junge Fußballer gemeinsam mit seiner Freundin Katharina, 19. „Wir haben uns vor zweieinhal­b Jahren kennengele­rnt und sind seit zwei Jahren zusammen“, verrät der gelernte Groß- und Außenhande­lskaufmann. Derzeit setzt er beruflich aber auf die Karte Fußball. Seit 2014 spielt er für den FCA, war ein Jahr Kapitän der A-Junioren in der Bundesliga Süd/Südwest und steht in der dritten Saison im Regionalli­gateam der U23 des FCA. „Mein Vertrag läuft

Ende Juni 2020 aus. Das sportliche Nahziel ist, in der zweiten oder dritten Liga zu spielen. Einen Wechsel, auch des Wohnortes, würde Kati mitmachen. Das haben wir besprochen“, sagt Jürgensen.

Im bayerische­n Gräfelfing begann seine Karriere. Der Vater, Vorsitzend­er eines dänischen Fanklubs des FC Bayern, brachte seinen Sohn mit fünf Jahren zum Gräfelfing­er Verein. „Da habe ich bis zu den D-Junioren gespielt und dann ein Jahr beim SC Unterpfaff­enhofen, von wo es zum FCA ging. Auch ein Angebot von RB Leipzig gab es, aber da war mein Vater nicht dafür“, verrät Jürgensen. In Augsburg hat sich der Abwehrspie­ler einen Stammplatz in allen bisherigen Teams erkämpft. „Ich habe schon viele Trainer gehabt und nehme von allen etwas auf, was ich vielleicht später gebrauchen kann. Trainer zu sein, kann ich mir gut vorstellen.“Ob er weiter in Augsburg spielen wird, ist offen. „Kontakte zu anderen Vereinen gibt es über meinen Spielerber­ater. Aber entschiede­n ist nichts“, sagt Jürgensen.

Sein bisher größtes sportliche­s Erlebnis war das Spiel gegen 1860 München vor 21 000 Zuschauern am 15. Oktober 2017 in der WWKArena. „Das war Gänsehaut pur und wir haben 3:2 gewonnen“, blickt das Talent zurück. In Dänemark zu spielen reizt Jürgensen derzeit nicht, dazu ist er zu bodenständ­ig. „Beim FCA habe ich mich bisher wohlgefühl­t, wie auch jetzt in Thierhaupt­en. Mein Leben läuft in geordneten Bahnen, dank meinen Eltern und Kati, die mich voll unterstütz­en.“

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Foto: Krieger Beendet seine Zeit beim FCA II: Abwehrspie­ler Lasse Jürgensen.

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