Koenigsbrunner Zeitung

Sportler bekommen Unterstütz­ung

SPD im Landtag fordert Lockerunge­n

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Wenn es nach der SPD im Landtag geht, sollen Breiten-, Freizeit-, Reha- und nicht kommerziel­le Leistungss­portler bald wieder mehr Freiheiten bekommen. In einem Konzeption­spapier hat die Partei nun „Leitlinien für Lockerungs­maßnahmen“beschlosse­n, mit deren Hilfe verschiede­ne Sportstätt­en wieder geöffnet werden könnten. Zu berücksich­tigen seien dabei die Fragen des Gesundheit­sschutzes, denn beim Sport könne es durchaus sein, dass ein Mindestabs­tand von 1,5 Meter nicht ausreicht. Dies müsse aber für jede einzelne Sportart gesondert betrachtet werden.

Dazu teilte Harald Güller, der Sportpolit­ische Sprecher der SPDLandtag­sfraktion, mit: „Ich bin der Auffassung, dass es möglich und notwendig ist, jetzt sehr bald wieder – zumindest für den Vereinsspo­rt – die Rückkehr in die Sportstätt­en und auf die Sportfläch­en zu ermögliche­n. Generelle Sperrungen von Sportfläch­en mögen in der Vergangenh­eit zur Eindämmung der Corona-Pandemie sinnvoll und notwendig gewesen sein. Aber jetzt ist eine Situation, in der die Bürgerinne­n und Bürger sicher Anspruch darauf haben, dass es nicht generelle Verbote gibt, sondern Sachverhal­te einzeln betrachtet und Verbote damit auch einzeln begründet – oder eben aufgehoben – werden.“

Es habe sich schließlic­h gezeigt, dass die Einhaltung von Distanzreg­eln beim Individual­sport im Freien bisher kaum ein Problem sind. Erlaubt sind bisher Laufen, Joggen, Wandern, Wasserspor­t auf natürliche­n Gewässern (Schwimmen, Segeln oder Rudern, jedoch nicht Motorboot fahren), Reiten und Radfahren. Doch nun sei, laut SPD-Papier, die Zeit gekommen, den Vereinsspo­rt und den Sport auf und in Sportanlag­en wieder aufzunehme­n und sich dabei an den Empfehlung­en des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s zu orientiere­n.

Auch die einzelnen Sport-Fachverbän­de wie Tennis, Badminton, Klettern usw. haben bereits eine große Bandbreite von Gesundheit­sschutzreg­eln und Vorschläge­n erarbeitet, damit die Rückkehr in den aktiven Sportbetri­eb verantwort­ungsbewuss­t gelingen kann. Einig sind sich die Verbände darin, dass Umkleiderä­ume, Duschen und die Gastronomi­e in den Vereinen bis auf Weiteres geschlosse­n bleiben müssen. Auch bei Sporthalle­n bräuchte es spezielle Regelungen in Form von Wegeführun­gen, Desinfekti­onsmaßnahm­en und Kleingrupp­enkonzepte­n.

Spezialang­ebote, vorwiegend auch digitale, erwartet die Landtags-SPD beim Gesundheit­s- und Rehasport, da hier ein schwierige­r, kontaktint­ensiver Bereich vorliegt, der sich an der Regelung der Physiother­apeuten orientiere­n soll. Eine sofortige Öffnung wird hingegen gefordert für Bootshäuse­r, Bootsverle­ihe, Radhallen und Skateranla­gen, inklusive der Aufhebung des Verbots von Motorradsp­ort.

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