Sportler bekommen Unterstützung
SPD im Landtag fordert Lockerungen
Wenn es nach der SPD im Landtag geht, sollen Breiten-, Freizeit-, Reha- und nicht kommerzielle Leistungssportler bald wieder mehr Freiheiten bekommen. In einem Konzeptionspapier hat die Partei nun „Leitlinien für Lockerungsmaßnahmen“beschlossen, mit deren Hilfe verschiedene Sportstätten wieder geöffnet werden könnten. Zu berücksichtigen seien dabei die Fragen des Gesundheitsschutzes, denn beim Sport könne es durchaus sein, dass ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht ausreicht. Dies müsse aber für jede einzelne Sportart gesondert betrachtet werden.
Dazu teilte Harald Güller, der Sportpolitische Sprecher der SPDLandtagsfraktion, mit: „Ich bin der Auffassung, dass es möglich und notwendig ist, jetzt sehr bald wieder – zumindest für den Vereinssport – die Rückkehr in die Sportstätten und auf die Sportflächen zu ermöglichen. Generelle Sperrungen von Sportflächen mögen in der Vergangenheit zur Eindämmung der Corona-Pandemie sinnvoll und notwendig gewesen sein. Aber jetzt ist eine Situation, in der die Bürgerinnen und Bürger sicher Anspruch darauf haben, dass es nicht generelle Verbote gibt, sondern Sachverhalte einzeln betrachtet und Verbote damit auch einzeln begründet – oder eben aufgehoben – werden.“
Es habe sich schließlich gezeigt, dass die Einhaltung von Distanzregeln beim Individualsport im Freien bisher kaum ein Problem sind. Erlaubt sind bisher Laufen, Joggen, Wandern, Wassersport auf natürlichen Gewässern (Schwimmen, Segeln oder Rudern, jedoch nicht Motorboot fahren), Reiten und Radfahren. Doch nun sei, laut SPD-Papier, die Zeit gekommen, den Vereinssport und den Sport auf und in Sportanlagen wieder aufzunehmen und sich dabei an den Empfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbundes zu orientieren.
Auch die einzelnen Sport-Fachverbände wie Tennis, Badminton, Klettern usw. haben bereits eine große Bandbreite von Gesundheitsschutzregeln und Vorschlägen erarbeitet, damit die Rückkehr in den aktiven Sportbetrieb verantwortungsbewusst gelingen kann. Einig sind sich die Verbände darin, dass Umkleideräume, Duschen und die Gastronomie in den Vereinen bis auf Weiteres geschlossen bleiben müssen. Auch bei Sporthallen bräuchte es spezielle Regelungen in Form von Wegeführungen, Desinfektionsmaßnahmen und Kleingruppenkonzepten.
Spezialangebote, vorwiegend auch digitale, erwartet die Landtags-SPD beim Gesundheits- und Rehasport, da hier ein schwieriger, kontaktintensiver Bereich vorliegt, der sich an der Regelung der Physiotherapeuten orientieren soll. Eine sofortige Öffnung wird hingegen gefordert für Bootshäuser, Bootsverleihe, Radhallen und Skateranlagen, inklusive der Aufhebung des Verbots von Motorradsport.