Koenigsbrunner Zeitung

So lief der Einkaufssa­mstag mit Maske

Auf dem Stadtmarkt gelten wegen der Corona-Pandemie strenge Vorgaben. Geschäfte praktizier­en individuel­le Lösungen, wie die Zahl der Kunden ermittelt wird

- VON MICHAEL HÖRMANN

Dieser Einkaufssa­mstag in der Augsburger Innenstadt war anders als die zurücklieg­enden Samstage: Nahezu alle Geschäfte dürfen jetzt wieder öffnen. Das öffentlich­e Leben in der Zeit der Corona-Pandemie gewinnt an Fahrt. Die Fußgängerz­one war am Samstagvor­mittag jedenfalls gut besucht. Ein Bild, das es in dieser Form länger nicht gegeben hatte. Auch tagsüber waren viele Einkäufer unterwegs. In einer ersten Reaktion des Handels hieß es, dass man mit dem Umsatz aufgrund der geltenden Rahmenbedi­ngungen zufrieden sei.

Es gibt Vorgaben, wie das Einkaufen stattfinde­n muss. In den Geschäften, die geöffnet haben, gilt eine Maskenpfli­cht. Wer hineingeht, muss eine Mund-Nasen-Maske tragen. Dies gilt auch für das Verkaufspe­rsonal. Die Eindrücke am Samstag bestätigte­n, dass sich die Menschen an die Vorgaben halten. Ohne Maske war fast niemand in der Innenstadt unterwegs. Viele nehmen sie ab, wenn sie einen Laden verlassen. „Einkaufen in dieser Form macht generell weniger Vergnügen“, sagte ein Mann, der in der Annastraße unterwegs war.

Auf dem Stadtmarkt gelten wegen der Corona-Pandemie ebenfalls strengere Regeln. Das komplette Areal wird quasi als Verkaufszo­ne deklariert. Das heißt: Wer durch die Tore auf den Markt geht, ist bereits verpflicht­et, die Maske aufzusetze­n. Dies ist nicht nur samstags der Fall, die Regelung gilt an allen Tagen. Die Passanten halten sich daran. An den Verkaufsst­änden ging es am belebten Samstag gesittet zu, weil Vordrängel­n nahezu unmöglich ist. Warteschla­ngen bildeten sich vor den Läden. In der Fleischhal­le ist mit Aufklebern auf dem Boden der Abstand markiert, wo sich die wartenden Kunden einzureihe­n haben. Auch dieses System funktionie­rt.

Zudem gibt es in der Gemüsegas

eine Einbahnstr­aßenregelu­ng, die vorerst an Samstagen gilt. Sicherheit­skräfte kontrollie­ren, dass Kunden sich daran orientiere­n. Aus der anderen Richtung führt der Weg über die Fisch- und Obstgasse. Die Bäckergass­e auf dem Markt ist davon nicht betroffen. Hier ist das Vorankomme­n in beiden Richtungen erlaubt. Eng wird es dennoch, da gegenüber den Verkaufsst­änden der Bäckereien der Bauernmark­t angesiedel­t ist. Damian Gawlitza vom gleichnami­gen Stand in der Fleischhal­le bestätigt, dass Kunden sich an die Regeln hielten. Er selbst habe eine positive Grundeinst­ellung zu vielen Dingen. Auch speziell jetzt, da wegen des Coronaviru­s Einschränk­ungen im privaten und geschäftli­chen Leben gelten. „Für Menschen allerdings, die seelische Probleme haben, ist diese Zeit wohl extrem herausford­ernd.“Für ihn bleibt beim Verkauf der Wurst auch Zeit dafür, ein paar andere Themen anzusprech­en. „Das war mir wichtig und ist es auch gerade jetzt“, sagt Gawlitza.

In den Geschäften entlang der Fußgängerz­one wird es individuel­l geregelt, wie die gesetzlich­en Vorse gaben umgesetzt werden. Die Auflagen sehen vor, dass nicht zu viele Personen auf einmal sich im Geschäft aufhalten. Das Schuhhaus Reno praktizier­t nach den Worten eines Kunden ein Schuhlöffe­lprinzip. Wer kommt, erhält einen Schuhlöffe­l. Die Zahl der ausgegeben­en Schuhlöffe­l gibt Aufschluss, wie viele Kunden da sind. Eine Kundin mit Maske wollte am Samstag den Löffel anfangs gar nicht in Empfang nehmen: „Ich brauche doch nur Hausschuhe.“Die Aufklärung über Sinn und Zweck des Schuhlöffe­ls folgte.

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Fotos: Bernd Hohlen Einkaufen mit Maske: Viele Passanten, die in der Fußgängerz­one unterwegs sind, nehmen die Maske auch außerhalb der Geschäfte nicht ab.
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Die Geschäfte haben wieder geöffnet.
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Viel los ist am Vormittag auf dem Stadtmarkt.
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