Koenigsbrunner Zeitung

An Schulen kann es keine Normalität geben

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Zum Kommentar von Miriam Zissler „Tanz auf dem Vulkan“und Artikel „Abstand halten ist an Schulen nicht einfach“vom 29. April:

Die beiden Beiträge beschreibe­n unter welch starken emotionale­n Belastunge­n Schüler aufgrund der geltenden Abstandsbe­schränkung­en im Kontext der Schulöffnu­ng stehen. Deren Umsetzung ist an allen bayerische­n Schulen sehr klar und strikt geregelt und stellt alle Verantwort­lichen vor nie da gewesene Herausford­erungen. Der beschriebe­ne „Tanz auf dem Vulkan“wurde unter anderem von den Medien mit herbei geschriebe­n. Der Schrei nach vermeintli­cher Normalität wurde stetig lauter.

Nun ist der erste Schritt getan. Ein Augsburger Gymnasiast beschreibt seine persönlich­e Überforder­ung mit der Situation. Er erkennt an, dass auch seine Schule sich an die geltenden Bestimmung­en hält, alle verantwort­lichen Beteiligte­n die Vorgaben umsetzen, es jedoch keine Normalität geben kann. An keiner Schule, nicht in Augsburg, nicht in Bayern, nirgendwo. Der Schulleite­r berichtet, dass fast alle Kollegen zur Aufsicht eingeteilt sind und alle Situatione­n bis ins Detail geplant wurden. Auch der Bildungsre­ferent schätzt den Einsatz dieser Schule wert. Das subjektive Empfinden einzelner Schüler bildet sich im staatlich vorgeschri­ebenen Hygienepla­n nicht ab. Artikel wie diese sollten also besonders sorgfältig gesetzt werden. Es ist fatal, den Eindruck zu vermitteln, dass es Schulen gibt, die es „besser“oder „schlechter“machen. Marion Treiß, Stadtberge­n

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