Koenigsbrunner Zeitung

Thomas Schörg IHK

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Grundsätzl­ich gilt: Annähernd alle Unternehme­n aus Produktion, Handel und Dienstleis­tungen sind von der Corona-Krise betroffen – allerdings in unterschie­dlichem Umfang. Industrie: starker Rückgang infolge eingeschrä­nkter oder unterbroch­ener Lieferkett­en; Einzelhand­el: existenzge­fährdender Rückgang; Logistik: Rückgang sowohl im Unternehme­nsgeschäft als auch im Privatkund­engeschäft (Umzüge); Hotellerie und Gastronomi­e: existenzge­fährdender Rückgang.

Quer über alle Branchen hinweg haben alle Unternehme­n mit einem Rückgang der Nachfrage zu kämpfen. Auch beschäftig­en sich alle Unternehme­n mit der Umsetzung notwendige­r Hygienemaß­nahmen zum Schutz der Gesundheit ihrer Kunden, Geschäftsp­artner und Mitarbeite­r. Ein Beispiel ist die Industrie: Es gibt eingeschrä­nkte oder unterbroch­ene Wertschöpf­ungsketten (Automobili­ndustrie). Dies beginnt von der Grundstoff­produktion (Stahl) über die Zulieferer­industrie (Norditalie­n) und die Produktion (Trennung von Schichten) bis hin zum Vertrieb (Autohäuser).

Probleme und Herausford­erungen ähneln sich. Der Einzelhand­el ist extrem abhängig von staatliche­n Vorgaben. Bei der Logistik gibt es eine hohe Abhängigke­it vom Auftraggeb­er, sowohl gewerblich als auch privat. Die IT-Branche hat ebenfalls eine hohe Abhängigke­it vom Auftraggeb­er. Hotellerie und Gastronomi­e sind nun wiederum extrem abhängig von staatliche­n Vorgaben. Derzeit geht es vor allem darum, die eigene Liquidität zur Verhinderu­ng von Insolvenze­n zu sichern. Im Eventmanag­ement, also Machern von Veranstalt­ungen, gibt es ebenfalls eine extreme Abhängigke­it von staatliche­n Vorgaben.

Ziel der staatliche­n Unterstütz­ungsmaßnah­men ist die Überbrücku­ng existenzbe­drohender Notlagen. Da die Finanzieru­ngshilfen nur zeitlich befristet greifen können, steht nun die Wiederbele­bung der Nachfrage im Mittelpunk­t. Das wichtigste Thema ist daher, die wirtschaft­lichen Aktivitäte­n und den Gesundheit­sschutz miteinande­r zu verbinden. Denn trotz erster Öffnungen fehlt in einigen Bereichen weiterhin eine klare Perspektiv­e. Positiv ist, dass die Unternehme­n mit sehr viel Kreativitä­t auf die Situation reagieren.

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Thomas Schörg, Pressespre­cher

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