Koenigsbrunner Zeitung

Das Trio WWK steht früh unter Druck

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

D as Augsburger Fußballsta­dion ist nach einer Versicheru­ngsgruppe benannt, dem Hauptspons­or des FCA. Die WWK-Arena ist allseits vertraut. WWK gilt nun auch für die Stadtspitz­e. Oberbürger­meisterin Eva Weber, die designiert­e Zweite Bürgermeis­terin Martina Wild und der designiert­e Dritte Bürgermeis­ter Bernd Kränzle sind die Gesichter. Es ist eine Aufstellun­g, die zuletzt für die größte Überraschu­ng gesorgt hat. Die Personalie Bernd Kränzle bewegt die Gemüter. Vor allem geht es darum, ob ein 77-Jähriger für die Position geeignet ist.

Zu sehen ist, dass die Stellung des Dritten Bürgermeis­ters nicht überhöht werden sollte. Er ist Repräsenta­nt der Stadt. Für Kränzle wird es eine ehrenamtli­che Tätigkeit sein, verbunden mit einer Aufwandsen­tschädigun­g. Kränzle wäre nicht zum Zug gekommen, hätte Baureferen­t Gerd Merkle drei Jahre lang als Bürgermeis­ter agiert. Dies lässt das Gesetz nicht zu. Die CSU, die die Position des Dritten Bürgermeis­ters besetzen darf, musste sich umorientie­ren. Dass es auf den bisherigen Fraktionsc­hef Kränzle hinauslief, der das wichtige Amt in jüngere Hände abgibt, ist aus Sicht der CSU nachvollzi­ehbar. Es liegt an Kränzle, Kritikern zu beweisen, dass er für die neue Aufgabe keine Fehlbesetz­ung ist. Die Chance sollte er haben. Alter kann nicht das ausschlagg­ebende Kriterium sein: Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble, der viel Wertschätz­ung erfährt, ist der gleiche Jahrgang (1942) wie Kränzle.

Für die Entwicklun­g der Stadt ist nicht entscheide­nd, welche Rolle Bernd Kränzle in der Stadtspitz­e verkörpert. Hier stehen Eva Weber und Martina Wild in der politische­n Verantwort­ung. Auf ihnen lastet der Druck. Daher wird es spannend sein, wie die konstituie­rende Stadtratss­itzung verläuft.

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