Kernpunkte des DFL-Plans
Teamtraining erst nach zwei Tests
Frankfurt am Main Seit über sieben Wochen ruht in der Fußball-Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie der Spielbetrieb. Eine Task Force unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer hat ein Sicherheits- und Hygienekonzept erstellt, mit dem die Bundesliga ihre Saison mit Geisterspielen beenden soll, sofern die Politik die Freigabe erteilt. Die Eckpunkte des DFL-Hygienekonzepts:
● Engmaschige und regelmäßige Testung der Spieler, die in der Vorwoche begonnen hat. Vor der Wiederaufnahme des Teamtrainings soll jeder Verein seine Spieler mindestens zweimal getestet haben, um neue Ansteckungen zu verhindern. ● Auch Kontaktpersonen der Profis sollen freiwillig in größeren zeitlichen Abständen getestet werden. Alternativ können Personen, die dies nicht wollen, schriftlich jeden Kontakt dokumentieren.
● Wenn ein Spieler positiv auf das Virus getestet wird, muss nicht automatisch das ganze Team in Quarantäne. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen (Dauertestung) könnten Spieler und Betreuer in die Kategorie II (geringeres Infektionsrisiko) eingeordnet werden, die „optional anzuwendende informatorische und kontaktreduzierende Maßnahmen“statt einer Gruppenquarantäne zur Folge hat. Die Gesundheitsämter entscheiden darüber.
● Rund um die Stadien sollen sich bei Spielen noch etwa 300 Personen befinden. Diese sollen etwa gleichmäßig auf die drei Zonen Innenraum, Tribüne und Stadiongelände verteilt werden.
● Die Aufenthalte in den Kabinen sollen auf ein Minimum reduziert werden. Rituale wie das gemeinsame Einlaufen, Maskottchen oder Mannschaftsfotos entfallen.
● Alle Anwesenden – aktive Spieler und Schiedsrichter ausgenommen – sind im Stadion verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
● Spieler werden angehalten, sich in eine Quasi-Quarantäne zu begeben. Es soll keine Kontakte zur Nachbarschaft mehr geben.
● Positive Corona-Fälle sollen nicht automatisch an die Presse gemeldet werden, da „Krankheitsverifizierung sowie die klare Dokumentation der vermutlichen Übertragungswege im Vordergrund stehen“.