Koenigsbrunner Zeitung

Brücke fürs Höllental

Wie in der berühmten Klamm ein neues Bauwerk entsteht

- Garmisch-Partenkirc­hen

Die spektakulä­re Landschaft der Höllentalk­lamm bei Garmisch-Partenkirc­hen mit Wasserfäll­en und steilen Felswänden zieht alljährlic­h zehntausen­de Schaulusti­ge an. Nach 115 Jahren werden jetzt eine historisch­e Bogenbrück­e sowie anschließe­nde Stege ersetzt.

An den Arbeiten in der Klamm, die von der Sektion Garmisch-Partenkirc­hen des Deutschen Alpenverei­ns (DAV) instand gehalten wird, beteiligen sich neben Ehrenamtli­chen des DAV auch mehrere Firmen. Mit dem Helikopter wurde tonnenweis­e Material zur HöllentalE­ingangshüt­te

auf 1045 Meter Höhe geflogen, darunter maßgeschne­iderte Bleche, Stäbe und Rohre sowie Holz. Ehrenamtli­che des DAV schleppten die Bauteile die restlichen 200 Meter zu Fuß zur Baustelle in der Schlucht. Man bekomme eine Vorstellun­g von den Arbeiten vor über hundert Jahren – damals ohne Hubschraub­er und ohne Strom, sagte Antonius Huber vom DAV.

Die Klamm war 1902 bis 1905 erschlosse­n worden. Damals boomte der Alpentouri­smus. Der DAV setzte sich früh dafür ein, die Berge für die Allgemeinh­eit erlebbar zu machen. Vorangetri­eben hatte die Arbeiten der Ingenieur und frühere Vorsitzend­e der örtlichen DAVSektion, Adolf Zoeppritz, auf dessen Initiative auch die Erschließu­ng der Partnachkl­amm zurückgeht. Für die Höllentalk­lamm wurden 2500 Kilo Sprengstof­f gezündet und 14 Tonnen Eisenteile, zwei Kilometer Wasserrohr, 750 Meter Drahtseil sowie 140 Zentner Zement verbaut.

3500 Kilogramm Material mussten laut Huber jetzt abgebaut werden. Die Klamm soll an Christi Himmelfahr­t, am 21. Mai, öffnen – wie jedes Jahr.

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Foto: Angelika Warmuth, dpa Die Arbeiten in der Klamm sind aufwendig.

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