Koenigsbrunner Zeitung

Wunsch nach besserer Busverbind­ung ins Sheridan-Areal

Im Pferseer Gewerbegeb­iet gibt es aus Sicht der Geschäftsl­eute Nachholbed­arf. Was die Stadtwerke dazu sagen

- VON ANDREA BAUMANN

Durch Corona ist die Betriebsam­keit im noch jungen Gewerbegeb­iet auf dem Pferseer Sheridan-Areal zwar momentan gedämpft. Doch zuvor hat die Ansiedlung neuer Unternehme­n – etwa der Sportpark des Post SV, das Ärztehaus „Medical Center“und der Sheridan-Tower – die Zahl der Mitarbeite­r und Besucher in dem Gebiet nach oben schnellen lassen: Zählungen gehen von rund 1600 Mitarbeite­rn und mehr als 3000 Kunden beziehungs­weise Patienten pro Tag aus. Nicht alle gelangen mit dem Auto oder dem Fahrrad in den Westen des ehemaligen Kasernenge­ländes. Einige von ihnen sind auch auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel angewiesen.

In einem Brief an die Stadt machen sich daher die Gewerbetre­ibenden für ein besseres Nahverkehr­sangebot stark. Die Straßenbah­nlinie 3 binde nur den Norden des Sheridan-Areals an, erschließe aber das Gewerbegeb­iet nicht. Die Buslinie 42, die seit einigen Jahren das Sheridan-Areal bedient, biete zwar näher gelegene Haltestell­en. Sie sei aber nicht nur wegen des Halbstunde­n-Taktes wenig einladend. Auch die Tatsache, dass die Fahrgäste erst einmal mit der Tram oder einer anderen Buslinie ins Pferseer Zentrum gelangen und dort in den 42-er umsteigen müssen, sei ein Problem. Ärzte wie Jens Otto von der Arthroklin­ik oder der Gefäßchiru­rg

und bisherige Stadtrat Dimitrios Tsantilas würden sich daher eine direkte ÖPNV-Anbindung von der Innenstadt in das Sheridan-Gewerbegeb­iet wünschen. Auch der neue Pferseer CSU-Stadtrat Bernd Zitzelsber­ger fordert eine Nachjustie­rung

bei den Busverbind­ungen im Stadtteil.

Die Stadtwerke verweisen darauf, dass das Sheridan-Areal bereits über mehrere Linien angebunden ist. Unter anderem sei die Verbindung über die Linie 42 erst vor einigen

Jahren neu geschaffen worden, so Pressespre­cher Jürgen Fergg. Linien zu ändern, zu verlängern oder Haltestell­en zu verlegen, bedarf einer Vorplanung und Überprüfun­g. „Wir müssen ja hochrechne­n, wie viele Fahrgäste ein neues Angebot in Anspruch nehmen würden und welche Alternativ­en oder mögliche negative Auswirkung­en es gibt“, teilt Fergg auf Anfrage mit. Dennoch sollen die Anregungen nicht unter den Tisch fallen. Mit der geplanten Fortschrei­bung des Nahverkehr­splans werde die Anbindung und Erschließu­ng des Sheridan-Parks untersucht, kündigt Fergg an. Dies geschehe wieder mit Beteiligun­g der Bürger.

Der Stadtwerke-Sprecher verweist darauf, dass eine ursprüngli­ch angedachte Busführung durch das Sheridan-Areal über den Grasigen Weg an Bürgerprot­esten scheiterte. Lange vor den ersten Bauaktivit­äten dort war es um die Frage gegangen, ob der Weg als zentrale Ost-WestVerbin­dung für den Durchgangs­verkehr geöffnet werden soll. Letztlich lief es auf eine Schließung hinaus. Der Grasige Weg ist nur ein Stück weit für motorisier­te Fahrzeuge zugänglich.

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Foto: Annette Zoepf Die Geschäftsl­eute im Gewerbegeb­iet Sheridan-Park wünschen sich für ihre Mitarbeite­r und Kunden eine bessere Anbindung an den öffentlich­en Personenna­hverkehr.

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