Koenigsbrunner Zeitung

Wie SPD und Linke zueinander gefunden haben

Dass es jetzt „Die soziale Fraktion“gibt, hat viel mit einer Person zu tun

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Name der neuen Fraktion ist durchaus noch etwas gewöhnungs­bedürftig. Er lautet: „SPD/Die Linke – die soziale Fraktion“. Allerdings ist zumindest gleich klar, wer daran beteiligt ist. Es sind die Stadträte der SPD und die Stadträte der Linksparte­i. Zehn Mitglieder hat die Fraktion derzeit, da die für die SPD angetreten­e Stadträtin Margarete Heinrich wegen der beabsichti­gten Fraktionsb­ildung die SPD verlassen hat. Die SPD stellt somit noch acht Stadträte. Die Linken vertreten Frederik Hintermayr und Christine Wilholm, zwei Neulinge im Stadtrat. Fraktionsv­orsitzende­r der neuen Fraktion ist SPD-Mann Florian Freund.

Dass es zum Zusammensc­hluss der beiden Parteien gekommen ist, hat nach Informatio­nen unserer Redaktion viel mit der Person Frederik Hintermayr zu tun. Der 27-Jährige ist politisch schon länger aktiv, er sitzt im Bezirkstag. Dass die SPD den Schritt in Richtung Linksparte­i getan hat, dürfte auch mit dem berufliche­n Wechsel Hintermayr­s zusammenhä­ngen. Er war längere Zeit persönlich­er Referent der Linken-Bundestags­abgeordnet­en Susanne Ferschl (Wahlkreis Ostallgäu). Zwischenze­itlich hat Hintermayr seinen Arbeitspla­tz im

DGB-Haus in Augsburg. Er ist neuer Jugendsekr­etär.

Um die neue Fraktion zu bilden, mussten die Parteien einige Abstriche aus ihrem Wahlprogra­mm machen. Denn die Bildung der Fraktion beruht auch darauf, dass man politisch ein gemeinsame­s Ziel verfolgt und sich in den Inhalten nicht zentral widerspric­ht. Themen war hier unter anderem Straßenpro­stitution und Videoüberw­achung. Die Linken konnten sich mit einer Lockerungs­forderung nicht durchsetze­n, dafür aber beim Nein zur kommunalen Videoüberw­achung.

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F. Hintermayr
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Florian Freund

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