Es bleibt bei Schwarz-Grün
CSU und Grüne verlängern ihre Zusammenarbeit in Königsbrunn. Welche Gründe dafür sprachen
Königsbrunn Die Verhandlungen waren nicht immer einfach, doch CSU und Bündnis 90/Die Grünen haben sich wieder auf eine Zusammenarbeit im Königsbrunner Stadtrat geeinigt. Auch ohne den einstigen Partner FDP kommt das Bündnis auf 17 Stimmen und damit die Mehrheit.
Beide Seiten lobten bei der offiziellen Unterschrift der Kooperationsvereinbarung die konstruktiven Gespräche. „Die neue Kooperation fußt auf den Erfahrungen der letzten sechs Jahre“, sagte Bürgermeister Franz Feigl. Man sei sich zwar nicht immer einig gewesen und habe kontrovers diskutiert, doch am Ende hätten sich die Fraktionen immer zusammengerauft und versucht, gemeinsame Lösungen zu finden. Auch deshalb habe man alle Projekte aus dem letzten Kooperationsvertrag auch umsetzen können.
Das unterstrich auch Alwin Jung als Ortssprecher der Grünen. Die Wahlprogramme der beiden Parteien hätten schon große Schnittmengen gehabt, mit der Vereinbarung sei es gelungen, diese miteinander zu verschmelzen. „Eine deutliche grüne Handschrift ist aber sichtbar“, sagt Jung. Die Themen nachhaltige Mobilität, Klima- und Artenschutz, gepaart mit einer modernen Stadtentwicklung seien den Grünen wichtig gewesen.
Ziel sei es, die Stadt bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu gestalten. Über die Corona-Krise dürfe man die Klimakrise nicht vergessen, ergänzte Ortssprecherin Doris Lurz. Ein Konzept zur Verbindung von Grünflächen gehöre daher ebenso ins Konzept wie Fahrradfreundlichkeit und ein gutes Nahverkehrsangebot. Das Wahlergebnis, bei dem die Grünen zwei Stadtratsmandate hinzugewannen, hätten die Grünen auch als Auftrag verstanden, die Kooperation der vergangenen Jahre fortzusetzen.
Diese Auffassung teilt auch CSUOrtsvorsitzender Maximilian Wellner: „Die Zusammenarbeit von CSU und Grünen spiegelt den Wählerwillen wieder.“Die Kooperation enthalte die Vorhaben der CSU mit ökologischen Ergänzungen der Grünen. Gerade im Verkehr gebe es zwar weiter unterschiedliche Auffassungen, doch die seien kein Problem: „In Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung heißt es: gegenseitige Rücksichtnahme.“
CSU-Fraktionssprecher Alexander Leupolz hatte im Vorfeld der Verhandlungen Gespräche mit allen künftig im Rat vertretenen Parteien geführt. Auch deren Anliegen hätten teilweise Eingang in die Kooperationsvereinbarung gefunden, betonte er: „Die Gespräche waren allesamt sehr konstruktiv. Ich hoffe, die Arbeit im Stadtrat läuft genauso gut.