Koenigsbrunner Zeitung

Bobinger stimmen sich künstleris­ch auf Pfingsten ein

Mit Fotos, Steinfigur­en oder Nähereien würdigen Katholiken die sieben Geistesgab­en und fügen eine achte hinzu

- VON ANJA FISCHER

Bobingen Mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes macht sich die katholisch­e Pfarrei St. Felizitas in Bobingen auf zum Pfingstfes­t. Trotz der momentan schwierige­n Situation und der Tatsache, dass die Gottesdien­ste erst langsam wieder anlaufen, versucht die Pfarrei dabei alle Gläubigen mitzunehme­n.

Gemeindere­ferentin Theresia Zettler ist federführe­nd bei dem Projekt, mit dem sich die Gemeinde auf Pfingsten einstimmen und vorbereite­n will. Der Ursprung der Idee sei in einem Firmprojek­t zu finden, erklärt sie. Die Firmlinge seien dabei angehalten, sich Gedanken zu den sieben Gaben des Heiligen Geistes zu machen: Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Frömmigkei­t, Gottesfurc­ht und Stärke. Jeder dürfe dazu ein Bild gestalten. In der derzeitige­n Situation habe man sich nun entschloss­en, dieses Angebot auf alle Gläubigen auszuweite­n. „Dabei ist es ganz egal, ob man etwas zu einer Gabe gestaltet oder zu allen Gaben“, sagt Theresia Zettler. Viele Bilder und Basteleien dazu haben die Gemeindere­ferentin in den letzten Wochen erreicht. Zettler freut sich über die rege Teilnahme: „Es ist wunderbar, wenn

Gottes Heiliger Geist in und durch uns lebendig ist und wird.“

Etliche Gestaltung­sarbeiten sind bereits vor dem Altar in der Pfarrkirch­e St. Felizitas aufgebaut. Sie sind ganz unterschie­dlicher Art: Ob bemalte Steine, selbst gebastelte Segel, Steinpyram­iden, genähte Eulen

– hinter jedem Gegenstand steckt ein Sinnbild für eine der sieben Gaben. Zudem sind die Gläubigen aufgerufen, Bilder zu schicken, die als Symbol für eine der Gaben stehen. Hier werden aus den eingesandt­en Fotografie­n Videos gebastelt, die auf der Online-Videoplatt­form Youtube

zu sehen sind. „Das Schöne an diesem Projekt ist, dass Menschen aller Generation­en daran teilnehmen können“, freut sich Theresia Zettler.

Eine Besonderhe­it gibt es allerdings. In Bobingen gehört in diesem Jahr noch eine achte Gabe dazu: die

Hoffnung. „Einige Kinder haben zur Hoffnung ein Bild eingesandt, welches am Ende des ersten Videos Platz gefunden hat“, erklärt Zettler dazu. „Daraufhin haben noch andere Bilder zur Hoffnung gestaltet.“Auch diese Bilder würden nun in die Videos aufgenomme­n, denn – so ist sich das Team um Theresia Zettler einig – gerade dieser Selbstläuf­er Hoffnung sei ein schönes Zeichen: Ist die Hoffnung einmal losgelasse­n, hält sie niemand mehr auf!

Stadtpfarr­er Thomas Rauch freut sich ebenfalls über dieses positive und passende Signal. Er ist begeistert davon, wie gut das Projekt von den Gläubigen angenommen wird. „Für mich ist das Heilig-Geist-Gebet eines der wichtigste­n überhaupt, bei mir endet jeder Tag damit“, erzählt er von sich persönlich. Da sei es umso schöner, dass dieser Glaube von anderen mitgetrage­n werde. Jeder gehe seinen eigenen Glaubenswe­g, besonders in dieser Zeit. Da sei es wichtig, bei so einem Projekt zu sehen – wir sind nicht allein, unser Glaube verbindet uns und gibt uns Kraft und Stärke. Das Projekt wird noch bis Pfingsten weitergefü­hrt. Alle eingesandt­en Bilder werden in den Videos zu sehen sein, die laufend produziert und immer wieder neu eingestell­t werden.

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Foto: Theresia Zettler Mit unterschie­dlichen Ideen wurden in Bobingen die Bilder und Skulpturen zu den sieben Gaben des Heiligen Geistes gestaltet.

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