Koenigsbrunner Zeitung

Kreistag: CSU und SPD erneuern Bündnis

Die Zusammenar­beit soll für sechs Jahre fortgesetz­t werden. Klar ist außerdem: Der Landrat bekommt neue Stellvertr­eter und das Sitzungsge­ld soll nicht steigen

- VON CHRISTOPH FREY Landkreis Augsburg

Es bleibt in der Kreispolit­ik beim Duo „Müller & Güller“. Denn die Fraktionen von CSU – weiter mit dem Schwabmünc­hner Bürgermeis­ter Lorenz Müller an der Spitze – und SPD (weiter mit Harald Güller als Chef) werden ihr Bündnis erneuern. Sie wollen die Zusammenar­beit im Kreistag die kommenden sechs Jahre fortsetzen.

Eine entspreche­nde Vereinbaru­ng soll im Laufe der Woche veröffentl­icht werden. Derzeit wird noch an einzelnen Formulieru­ngen gefeilt. Im Grunde sind sich die Partner jedoch einig. Wichtige Personalie­n aber sind noch offen.

„Das wird inhaltlich gut hinkommen“, sagte SPD-Fraktionsc­hef Güller auf Anfrage unserer Zeitung. Bis zum 11. Mai würden beide Seiten die Vereinbaru­ng unterschre­iben. An diesem Tag findet die konstituie­rende Sitzung des neuen Kreistags statt. Wegen der in Corona-Zeiten geltenden Abstandsre­geln wurde sie vom Landratsam­t in die Stadthalle von Neusäß verlegt. Dort sollen dann auch die insgesamt drei Stellvertr­eter von Landrat Martin Sailer (CSU) gewählt werden und hier wird es neue Gesichter geben.

Denn Vize-Landrat Heinz Liebert (CSU) wird sich nicht mehr zur Wahl stellen, wie er auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte. Die Biberbache­rin Anni Fries (CSU) gehört dem neuen Kreistag gar nicht mehr an. Bislang machen die CSU-Fraktion und Landrat Martin Sailer ein Geheimnis daraus, wen sie stattdesse­n ins Rennen schicken wollen.

Die Personalie soll heute zwischen den Chefs der Kreistagsf­raktionen vorbesproc­hen werden, sagte CSU-Fraktionsc­hef Müller gegenüber unserer Zeitung. Klar sei aber, dass die CSU als stärkste Fraktion wieder zwei von drei Stellvertr­eterposten für sich beanspruch­e. Der dritte soll an den kleinen Partner

SPD gehen. Die Sozialdemo­kraten wollen wieder Sabine Grünwald ins Rennen schicken. Fraktionss­precher bleibt Harald Güller, sein Stellvertr­eter ist Landratska­ndidat Fabian Wamser.

Auch in der 30-köpfigen CSUFraktio­n gibt es Veränderun­gen. So wurde in Stephan Dölle ein junger

Stadt- und Kreisrat aus dem Landkreiss­üden zum stellvertr­etenden Fraktionsv­orsitzende­n gewählt, der zusammen mit Ulrike Höfer (Gessertsha­usen) und Claudia Riemensper­ger (Meitingen) den Vorsitzend­en vertritt. Als wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r von Carolina Trautner hat der Schwabmünc­hner Dölle zudem einen kurzen Draht zur CSUKreisvo­rsitzenden und Ministerin.

Die Fraktionsk­asse führt weiterhin Stefan Buck (Gersthofen). Die Vorsitzend­e der Frauen-Union im Landkreis, Marion Kehlenbach, ist zukünftig für den Schriftver­kehr und das Protokoll zuständig. Ludwig Lenzgeiger, Kreisvorsi­tzender der Jungen Union, hat in Zukunft das Amt des Fraktionsg­eschäftsfü­hrers inne und soll für eine verstärkte Öffentlich­keitsarbei­t sorgen. Als ausgemacht gilt, dass die Angehörige­n des Fraktionsv­orstands nicht für das Amt eines Landratsst­ellvertret­ers kandidiere­n. Vom Tisch scheint überdies die Überlegung, die Zahl der Stellvertr­eter von Martin Sailer zu erhöhen.

Auch in einem weiteren Punkt soll der neue Kreistag nach dem Willen der Bündnispar­tner Zurückhalt­ung üben: So sollen die Sitzungsge­lder nicht erhöht werden. Vor sechs Jahren hatte man sich zum Start der neuen Amtszeit eine fast 40-prozentige Erhöhung gegönnt, diesmal soll es eine Nullrunde geben. Ein einfacher Kreisrat kommt demnach auf eine monatliche Aufwandsen­tschädigun­g von 250 Euro sowie 80 Euro je Sitzung.

Inhaltlich wollen SPD und CSU in den kommenden Jahren bei den Themen „Nahverkehr/Mobilität“und „Wohnen“Akzente setzen. Zudem

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Archivfoto: Marcus Merk Zur ersten Sitzung des neuen Kreistags muss dieser Saal leer bleiben.

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