Koenigsbrunner Zeitung

Eigener Ausschuss für Kultur und Soziales

Der Großaiting­er Gemeindera­t hat ein neues Gremium geschaffen und die Stellvertr­eter des Bürgermeis­ters gewählt

- VON UWE BOLTEN

Großaiting­en Die silberne Amtskette von Bürgermeis­ter Erwin Goßner stand im farblichen Gegensatz zur himmelblau­en Schutzmask­e, die er bei der konstituie­renden Sitzung des Gemeindera­tes trug. Die gewählten Räte sowie rund 30 Zuschauer folgten dem Hinweis zur Maskenpfli­cht ebenso anstandslo­s.

Erst als Goßner ankündigte, dass die Masken abgenommen werden könnten, nachdem jeder seinen Sitz eingenomme­n hatte, trat ein Hauch von Normalität ein. Nur der Sitzungsor­t in der Mehrzweckh­alle der Grundschul­e blieb ungewöhnli­ch.

Mit der Vereidigun­g der zehn neu gewählten Gemeindera­tsmitglied­er war das von 16 auf 20 Mitglieder angewachse­ne Kommunalgr­emium handlungsf­ähig. Gemeinsam, aber mit gehörigem Abstand zueinander, hatten sie sich vor dem Gemeindeob­erhaupt aufgestell­t und leisteten den Eid.

Als erste Amtshandlu­ng legte das Gremium die Anzahl der Vertreter des Bürgermeis­ters wie in der vergangene­n Wahlperiod­e auf zwei fest. Den Vorschläge­n, Klemens Hutter (CSU) zum Zweiten und Anton Burkhard (FWV) zum Dritten Bürgermeis­ter zu wählen, folgten die Räte einstimmig. Beide Stellvertr­eter blieben ohne Gegenkandi­daten. Hutter und Burkhard hatten die Aufgabe bereits in der Vergangenh­eit wahrgenomm­en, sie tauschten lediglich die Positionen.

Die folgenden Beratungen zu Änderungen des Gemeindeve­rfassungsr­echtes und der Geschäftso­rdnung waren für die Besucher kaum nachzuvoll­ziehen – aus akustische­n Gründen. „Unser gemeindlic­hes Mikrofon muss zu nahe an den Mund gehalten werden. Das ist derzeitig nicht verantwort­bar“, erklärte Goßner.

Termin und Beginn der Gemeindera­tssitzunge­n wurden auf Dienstag, 19.30 Uhr, festgelegt. Außerdem bildeten die im Rat vertretene­n Parteien und Gruppierun­gen Fraktionsg­emeinschaf­ten. Die Fraktion aus CSU, Junge Liste (JL) und der Freie Bürger-Union (FBU) mit neun Sitzen wird von Klemens Hutter geführt. Der Fraktion aus Freie Wählergeme­inschaft Großaiting­en (FWV) und Freie Wählergeme­inschaft Reinhartsh­ofen-Hardt (FWG) mit sechs Sitzen steht Norbert Steiner vor.

Für die Fraktion der Grünen mit drei Sitzen spricht Karl Burkhard. Die beiden SPD-Mitglieder im Rat verzichtet­en auf eine Gemeinscha­ft und erreichen damit keinen Fraktionss­tatus. „Solange wir trotzdem im Rat mitmachen dürfen, ist das in Ordnung“, sagte Ex-Bürgermeis­terkandida­tin Özün Keskin. Für eine Fraktion wären nach Gemeindeor­dnung drei Personen notwendig gewesen.

Zum bestehende­n Haupt- und Finanzauss­chuss, dem Bau- und Umweltauss­chuss und dem Rechnungsp­rüfungsaus­schuss etablierte­n die Bürgervert­reter einen neuen Kulturund Sozialauss­chuss. Wegen rechtliche­r Unklarheit­en wurden die Mitglieder des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses und der Gemeinscha­ftsversamm­lung vorbehaltl­ich durch die Rechtsaufs­icht des Landkreise­s eingesetzt.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Bürgermeis­ter Erwin Goßner (rechts) nimmt den neuen Gemeindera­tsmitglied­ern den Amtseid ab
Foto: Uwe Bolten Bürgermeis­ter Erwin Goßner (rechts) nimmt den neuen Gemeindera­tsmitglied­ern den Amtseid ab

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