Koenigsbrunner Zeitung

Dr. Heilmann, der beliebte Fernseharz­t

Thomas Rühmann ist das Gesicht von „In aller Freundscha­ft“– mit und ohne Maske

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Leipzig Eigentlich tragen die Mundschutz­masken in Corona-Zeiten nicht gerade zur besseren Erkennbark­eit von Menschen bei. Thomas Rühmann hat bei sich allerdings genau den gegenteili­gen Effekt beobachtet. „Ich werde ja viel erkannt. Aber jetzt noch mehr“, sagt der Schauspiel­er und lacht. Rühmann spielt seit 1998 in der ARD-Fernsehser­ie „In aller Freundscha­ft“den Arzt Dr. Roland Heilmann. Neben dem weißen Kittel ist die Schutzmask­e quasi die Standard-Requisite für ihn. An diesem Montag feiert Rühmann seinen 65. Geburtstag.

Mit einer großen Party wird er seinen Ehrentag wegen der noch immer geltenden Corona-Kontaktbes­chränkung

nicht feiern können. Er sei sich auch gar nicht sicher, ob er ein großes Fest hätte haben wollen, sagt der aus Sachsen-Anhalt stammende Rühmann. Das Datum sei ihm suspekt, so wie ihm auch die ganze Krise derzeit suspekt sei.

Rühmann, nicht verwandt mit dem großen Heinz Rühmann, lebt mit seiner Frau und einem zwölfjähri­gen Sohn in Machern bei Leipzig. Dort habe er Ruhe, und es ist nicht weit zu seinem Hauptbrote­rwerb – dem Drehort für „In aller Freundscha­ft“. Die Serie, die jeden Dienstag bis zu sechs Millionen Zuschauer anzieht, wird in Leipzig gedreht.

Dr. Heilmann ist seit der ersten Folge dabei. Inzwischen ist er zum

Chef der fiktiven Sachsenkli­nik aufgestieg­en. Seit dem Tod von Dieter Bellmann, der den ersten Klinikchef gespielt hatte, werde er oft als „Urgestein“der Serie bezeichnet, erzählt Rühmann. Damit könne er aber wenig anfangen. Momentan ruht auch in der Sachsenkli­nik der Betrieb. Wegen der Corona-Krise ist das Team am 20. März in die Drehpause gegangen. Bis 16. Juni werden im Ersten noch aktuelle Folgen ausgestrah­lt, die bis zum Drehstopp schon im

Kasten waren. Danach gehe es in die Sommerpaus­e. Wie lang diese sein wird, hängt davon ab, wann – unter erhöhten Sicherheit­sauflagen – wieder gedreht werden kann.

Rühmann meint, er sei für eine so lange laufende Serie gemacht. „Ich kann offenbar Serie sehr gut aushalten“, sagt er. Er sei ein „wiederhole­nder Typ“. Auch bei seinem ersten großen Theater-Engagement nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Schauspiel­kunst „Ernst Busch“bewies er Ausdauer: 1982 nahm er ein Engagement am Berliner Gorki-Theater an – und blieb zwölf Jahre. Rühmann ist heute auch als Musiker unterwegs und betreibt ein kleines Theater.

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Thomas Rühmann

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